Holzkirchens Website im Umbau

Ja, Holzkirchen hat eine Website. Die wichtigsten Infos sind vorhanden, aber meist gut versteckt. So etwas wie Corporate Design? Fehlanzeige. Die gute Nachricht: Hinter den Kulissen wird umgebaut. Die schlechte: Es dauert noch.

So sieht die aktuelle Seite des Markt Holzkirchen aus
So sieht die aktuelle Seite des Markt Holzkirchen aus

Im Rathaus hat Ewgenia Boger die Verantwortung für dieses Projekt. Und sie ist durchaus selbstkritisch: „Heutzutage ist eine Website eine Visitenkarte für einen Ort.“ Sie solle nicht nur Service für die Bürger, sondern auch für die Wirtschaft bieten; dabei aktuell, verständlich, übersichtlich und modern sein: „Da haben wir schon Potenzial nach oben.“ Rückendeckung und Hilfestellung erhält die Projektverantwortliche insbesondere durch die EDV-Abteilung sowie Bürgermeister, Geschäftsleitung und Standortförderung.

Man habe sich lange nach dem passenden Projektpartner umgeschaut. Ein Hauptkriterium war der „innovative Blick“ und „Erfahrung mit kommunalen Strukturen.“ Das war in der Holzkirchner Umgebung offenbar nicht zu haben. So fiel die Wahl auf eine Agentur aus Baden-Württemberg. Immerhin hat die hitcom new media GmbH bereits Referenzen aus dem Münchner Umland.

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Mitmachen beim Feintuning

Nach Bogers Angaben liegt die Gemeinde gut im Zeitplan. Die Sitemap, also die grobe Struktur, steht weitgehend. Dienstag liefert die Agentur Layout-Vorschläge. Danach wird weiter an den Seitenstrukturen gefeilt und es geht es ans inhaltliche Feintuning. In den nächsten Tagen sind bereits die ersten Schulungstermine für Hauptamt und Bürgerservice in Sachen CMS (Content-Management-System) angesetzt. Schließlich muss die Website ja auch inhaltlich immer auf dem neuesten Stand gehalten werden.

Zementiert ist jedoch noch nichts. „Wir freuen uns über Anregungen, Ideen und Gestaltungstipps von Bürgern“, sagt die Projektverantwortliche. Es wurde sogar eine eigene Mail-Adresse dafür eingerichtet. homepage@holzkirchen.de. Gerade Hobbyfotografen sind aufgerufen, Fotos aus der Marktgemeinde einzusenden. „Bei mir kommen schon fast täglich Bilder zu allen möglichen Themenbereichen an“, sagt Boger.

Zusätzlich sind aber noch Profis für gezielte Image-Fotos oder Porträts unterwegs. Es wird dauern, bis alles im Kasten ist. Die endgültige Freischaltung der Website ist erst für Frühjahr 2016 geplant.

Bürgernah und barrierefrei

Boger möchte die Orientierung auf der neuen Seite wesentlich erleichtern. Die Inhalte werden derzeit überarbeitet. Ein Stichwort lautet: „Bürgernahe Kommune“. Ziel ist es, dass die Bürger den Service der Verwaltung schneller und einfacher nutzen können: Mitarbeiter und Zuständigkeiten sollen klar aufgeführt sein. Formulare, Satzungen oder Checklisten sind im Idealfall interaktiv oder als Download erhältlich. Damit könnte man Behörden-Angelegenheiten auch außerhalb der Geschäftszeiten erledigen oder müsste zumindest nicht mehrmals persönlich ins Rathaus.

Ein weiteres Stichwort ist „Barrierefreiheit“ für Menschen mit Handicaps. Im Focus stehen dabei klare Strukturen, eine einfache Sprache, die Skalierbarkeit von Schriftgrößen, Farb- und Kontrastanpassungen sowie eine Navigation, die auch ohne Computermaus auskommt. Darüber hinaus ist die Webpage für die so genannten mobilen Endgeräte, Smartphones und Tablets, zugeschnitten. Niemand muss also eine App herunterladen oder auf Funktionen verzichten.

Die Investitionen dafür bewegen sich im „niedrigen fünfstelligen Bereich“, so Boger. Sicher stehen auch noch weitere Funktionen auf der Wunschliste für die Zukunft. Dazu gehören eine englische Version oder die Verknüpfung mit Social Media: „Aber es hat keinen Sinn, Baustellen aufzumachen, die man nur halbherzig bearbeiten kann. Lieber konzentrieren wir uns auf ein Projekt und das machen wir gescheit.“

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