“Erfolgreiche Jungfernfahrt”

Zum ersten Mal wurden die Abiturienten der neuen Fachoberschule feierlich verabschiedet. Die Veranstaltung sucht Ihresgleichen: Bemerkenswerte musikalische Darbietungen, humorvolle Ehrenredner aus der Politik sowie nette Schüleransprachen machten den letzten Schultag perfekt.

Abiturverleihung in der Fachoberschule Holzkirchen
Abiturverleihung in der Fachoberschule Holzkirchen.

Am vergangenen Freitag wurde der erste Abschlussjahrgang der Fachoberschule im neuen Gebäude verabschiedet. Insgesamt erhielten 210 Schüler ihre Zeugnisse. Davon bekamen 182 Schüler aus den acht zwölften Klassen ihr Fachabitur verliehen. Über das allgemeine Abitur durften sich die 28 Absolventen der 13. Klasse freuen – hier hatte jeder das “Klassenziel” erreicht.

Veranstaltet wurde die Verleihung in der Schulaula. Nach einer religiösen, ökumenischen Besinnung durften sich alle Anwesenden über eine besonders beeindruckende musikalische Darbietung seitens einiger Schüler erfreuen. Dann erhielt der gut gelaunte Landrat Wolfgang Rzehak das Wort: “Wie uns die Titanic zeigt, verläuft nicht jede Jungfernfahrt gut – aber ihr habt das wirklich super gemacht”, lobte er Schüler und Lehrer.

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Der Politiker verglich die neue Fachoberschule mit einem prächtigen Schiff: “Über zwölf Millionen Euro hat der Neubau gekostet: Eine hohe finanzielle Belastung für den Landkreis. Aber das war es Wert. Und so sieht man, welchen Stellenwert Bildung bei uns einnimmt.” Besonderes Lob ging an Schuldirektor Josef Schlemmer. Er sei der Kapitän, der Holzkirchens Fachoberschule auf den richtigen Kurs gebracht habe.

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Bürgermeister Olaf von Löwis, Landrat Wolfgang Rzehak, FOS-Rektor Josef Schlemmer (von links) sorgten mit ihren humorvollen Reden für Stimmung.

Dann verdeutlichte Rzehak die Bedeutung der Fachoberschule für die Wirtschaft. Der praxisnahe Schulabschluss sei bei Arbeitgebern heiß begehrt und besonders zukunftsorientiert. Abschließend würdigte der Landrat noch den Fleiß der Schüler: “Ihr musstet sicherlich viele Opfer bringen, bei der Freizeit einstecken, Beziehungen sind daran kaputt gegangen – aber die waren es dann ohnehin nicht Wert”, sagte Rzehak schmunzelnd.

Als nächstes erhielt Olaf von Löwis das Wort. Der Bürgermeister appellierte an die Eltern: “Jetzt ist es an der Zeit loszulassen”, sagte er und verwies auf das Phänomen der Helikopter-Eltern. Zum Abschluss seiner Rede hatte Löwis noch einen Rat an alle Absolventen: “Wenn ich euch eines sagen darf – gebt euren Neigungen Platz bei der Berufs- und Studienwahl.”

Als Dritter im Bunde hielt dann Schuldirektor Josef Schlemmer seine ebenfalls humorvolle Rede. Darin ließ er das vergangene Jahr samt Ausflüge nach Italien und Spanien Revue passieren und zeigte sich begeistert von den neuen Räumlichkeiten seiner Schule. Dazu gehören 19 Klassenzimmer, darunter Fachräume für Physik, Technologie, Chemie und Biologie sowie ein Kommunikationsraum. Zum “chillen”, wie Schlemmer die liebste Aktivität seiner Schüler nannte, steht ein Aufenthaltsraum samt Kicker- und Billardtisch zur Verfügung.

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Nachdem alle ihre Rede gehalten hatten, waren die Schülerinnen und Schüler an der Reihe: Das Abiturzeugnis wurde verliehen. Dabei zeigten die Absolventen ein nahezu familiäres Verhältnis zu ihren Lehrern. Es wurden Lobgedichte verlesen, besonderes Engagement geehrt und kleine Geschenke verteilt. Zwischendurch gab es weitere, ebenfalls eindrucksvolle musikalische Einlagen um die Festlichkeit abzurunden.

Gegen Ende der Veranstaltung wurden die Schulbesten mit dem “FOScar” geehrt. Die besten Abiturienten sind der 19-jährige Tim Hagleitner und Felix Mautes – beide mit einem Abiturschnitt von 1,4. Hagleitner möchte nach einem geplanten Aufenthalt in der Holzkirchner Sprachenschule Wirtschaftsingenieur bei der Deutschen Bahn werden. Stolz zeigte sich auch Mutter Gabi: “Das hat er wirklich toll gemacht. Aber er könnte mal ein bisschen wilder sein”, sagte sie schmunzelnd.

Abschließende Tipps für die Absolventen kamen dann noch in den Worten von Apple-Gründer Steve Jobs: “Drei Dinge sind im Leben wichtig. Lasst euch nicht beirren, hört auf eure innere Stimme und wählt auf jeden Fall den Beruf, den ihr liebt.”

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