AfD im Tal auf der Überholspur

Mit einigen Überraschungen ist heute die Europawahl über die Bühne gegangen. Dabei hat es die AfD nicht nur deutschlandweit geschafft, mit sehr großen Zuwächsen zur politischen Kraft aufzusteigen.

Auch im Landkreis Miesbach liegt die Partei mit über 10 Prozent nur knapp hinter der SPD und den Grünen an vierter Stelle. In einer Talgemeinde konnten sich die Euroskeptiker sogar direkt hinter der CSU positionieren.

Ein Wahlplakat der AfD in St. Quirin.

Zwar hat die CSU bei der heutigen Europawahl im Landkreis Miesbach die meisten Stimmen erhalten und mit 41,49 Prozent einen klaren Sieg eingefahren. Doch die Christsozialen verloren fast 13 Prozent im Vergleich zur letzten Wahl im Jahr 2009.

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Als eigentlicher Gewinner gilt somit die Alternative für Deutschland (AfD). Die eurokritische Partei schaffte es aus dem Stand bei 3.052 Stimmen auf 10,04 Prozent – und lag damit noch mal mehr als 3 Prozent über dem deutschlandweiten Ergebnis.

Damit positioniert sich die AfD knapp hinter der SPD und den Grünen, die auf jeweils 14,82 beziehungsweise 14,1 Prozent kamen. Vor allem die SPD konnte nach dem Wahldebakel 2009 stark zulegen und steigerte sich um über 6 Prozent. Abgeschlagen landeten die FDP mit 4,63 und die vor allem als kommunale Kraft bekannten Freien Wähler mit 4,56 Prozent auf dem fünften und sechsten Platz. Die Wahlbeteiligung lag landkreisweit bei rund 42 Prozent.

Gute Wahlbeteiligung

Auch im Tal hat die AfD es geschafft, den großen Parteien Paroli zu bieten. In fast allen Gemeinden schaffte sie es über die 10-Prozent-Marke. In Bad Wiessee kamen die Euro-Kritiker sogar auf 11,33 Prozent. Und in Rottach-Egern gelang mit 10,38 Prozent der Sprung auf den 2. Platz – noch vor der SPD und den Grünen.

Das Ergebnis aus Rottach-Egern mit einer sehr starken CSU und einer AfD, die auf dem zweiten Platz landet.
Das Ergebnis aus Rottach-Egern mit einer sehr starken CSU und einer AfD, die auf dem zweiten Platz landet.

Trotz der mittlerweile fünften Wahl seit Ende September 2013 lag die Wahlbeteiligung talweit noch im akzeptablen Bereich. Rund 42 Prozent der Wahlberechtigten fanden bei schönem Frühsommerwetter den Weg in die Wahllokale. Spitzenreiter war Rottach-Egern mit 46,1 Prozent. Die niedrigste Beteiligung gab es in Gmund, wo nur 37,94 Prozent zur Wahlurne kamen. Deutschlandweit stieg die Quote von 2009 (43,3) auf nun 47,7 Prozent an.

Hier noch die Ergebnisse der Europwahl für alle Talgemeinden und Waakirchen:
Kreuth
Rottach-Egern
Tegernsee
Gmund
Bad Wiessee
Waakirchen

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