Auch einen Tag nach dem tödlichen Vorfall am Valleyer Weg in Holzkirchen herrscht weiter Unverständnis über den konkreten Ablauf. Eine 69-Jährige war von der BOB erfasst worden, als sie versuchte bei geschlossener Schranke die Bahngleise zu überqueren.
Dabei ist an dieser Stelle sogar ein rotes Licht ähnlich einer Ampel installiert, berichtet Helmut Lex, der für die Polizei Holzkirchen den Fall aufgenommen hat. „Das sollte einem zu denken geben“. Darüber hinaus weist ein Warnschild daraufhin, dass die Schranke zwischen fünf und zehn Minuten geschlossen sein könnte.
Polizei will wachsam bleiben
Auf Nachfrage der Holzkirchner Stimme berichten Nachbarn, dass sich immer wieder Personen über die offensichtlichen Warnungen hinwegsetzten und die Gleise auch bei geschlossenen Schranken überqueren. “Ich habe sogar einmal einen alten Mann mit Gehstock bei solch einer lebensgefährlichen Aktion beobachtet,” so eine Holzkirchnerin. Dabei ist dies, wie der Vorfall von gestern zeigt, ein lebensgefährliches Unterfangen.
Dass an dieser Stelle vermehrt Personen die Schranken ignorieren, sei bei der Holzkirchner Polizei bisher nicht bekannt gewesen, erklärt Lex: „Wir mussten noch nicht polizeilich einschreiten.“ Allerdings hätten die Beamten von den Anwohnern ähnliche Hinweise bekommen. „Wir werden darauf jetzt ein Auge haben“, erklärt Lex.
Bei der BOB hat man bei diesem Bahnübergang noch keine besonderen Erfahrungen gemacht. Allerdings weist das Unternehmen daraufhin, dass man generell dazu rate, keine geschlossenen Bahnübergänge zu überqueren. Über Flyer und Plakate versucht man hier auch, die Bevölkerung zu sensibilisieren.
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