Jedes Jahr wählen wir zur Weihnachtszeit sorgsam unseren Christbaum aus. Möglichst grün und frisch soll die Tanne sein, am besten noch nach Wald riechen. Er gehört zur Weihnachtstradition wie das Jesuskind in der Krippe oder die Geschenke. Schließlich liefert sie das Christkind und platziert sie traditionell unter dem Weihnachtsbaum. Doch woher kommt eigentlich diese langgepflegte Tradition?
Die Wurzeln gehen zurück bis in die Römische Antike. Schon damals zierte man die Häuser mit Lorbeerkränzen zum Jahreswechsel. Durch das Schmücken eines Baumes zur Wintersonnenwende ehrte man den Sonnengott. Außerdem bedeutete das Grün Hoffnung auf den Frühling.
Nordmanntanne: Der Perfekte Weihnachtsbaum
Zu Weihnachten wurden in der Kirche Paradiesspiele aufgeführt, weil der 24. Dezember früher der liturgische Gedenktag Adams und Evas war, an dem ein Paradiesbaum, der durchaus auch ein Laubbaum sein konnte, mit Äpfeln behängt wurde. Der Apfel diente als Zeichen der verbotenen Frucht vom Baum der Erkenntnis und erinnerte an den Sündenfall und an die Befreiung des Menschen von der Erbsünde durch Jesus Christus.
Sie hat weiche Nadeln, ist lange grün und hat füllige Zweige. Die Nordmanntanne ist hierzulande wohl der typische Christbaum. Das hat auch seine Gründe, erklärt Robert Klimt von der gleichnamigen Land- und Gartenbaufirma:
„Sie wird extra als Weihnachtsbaum gezogen. Das heißt, die Nordmanntannen werden speziell gestutzt, damit sie ihre typische Form behalten.“
Aber auch Blau-, Rot- und Weißtannen werden als Christbäume verwendet. Des Weiteren sind aber auch die Nobilistanne Latschenkiefern oder die Douglastanne beliebt. Klimt hat zwar eine eigene Baumschule, aber bei rund 500 verkauften Weihnachtstannen pro Jahr muss er die Bäume auch ankaufen. „Ich beziehe die Tannen auch aus den Regionen Rosenheim, Ulm und Bruckmühl“, so Klimt.
Allein in seiner Baumschule zieht er rund 400 davon groß. Eine Arbeit, die viele unterschätzen. Die Tannen müssen gepflanzt, gezogen, geschnitten und gegossen werden. Je nach Größe braucht ein Baum mit durchschnittlicher Größe rund vier Jahre bis er als Weihnachtsbaum geschlagen werden kann. Eine 2,50 Meter hohe Tanne wächst rund acht Jahre heran.
Die Frage nach dem Woher
Und so stellt sich jedes Jahr auf’s Neue die Frage: Woher nehmen, den Christbaum? Und darauf gibt es zahlreiche Antworten. Natürlich kann man sich den Tannenbaum im Baumarkt oder im Discounter besorgen. Auch auf größeren Christkindlmärkten gibt es oft die Möglichkeit, einen Baum zu erstehen. Doch wer ein wenig Wert auf Herkunft und Qualität des Baumes legt, wählt einen anderen Weg.
Zum einen bietet sich die Möglichkeit die Familie Reinmann um einen Baum leichter zu machen. Denn Landwirt Richard Reinmann gilt als eine der Holzkirchner Christbaumgrößen. Nun mehr das achte Jahr in Folge wird er auch dieses Jahr Tannen verkaufen. Sowohl Nordmanntanne als auch Zwirbelkiefer und Blaufichte verkauft er. Einen Baum erstehen kann man entweder am HEP-Kreisverkehr in Holzkirchen oder auf seinem Hof in Föching.
Eine weitere Alternative bietet das durch den Bund Naturschutz angekündigte Event am 19. Dezember. Dann kann man zwischen 13 und 17 Uhr auf dem Horthof in Holzkirchen Weihnachtsbäume selbst schlagen. Alle Bäume dort sind naturbelassen und ungespritzt. Ein Baum kostet zwischen 15 und 30 Euro. Um an diesem Event teilzunehmen, muss man sich zuvor anmelden. Das funktioniert einfach per E-Mail an martin.johannes.sappl@googlemail.com oder per Telefon an die 0157-59055941.
————————————————————————
Sind Sie bei Facebook? Kein Ereignis mehr verpassen. Werden Sie Fan: www.facebook.com/holzkirchnerstimme
————————————————————————
SOCIAL MEDIA SEITEN