Fußball-Golf ist eine Mischung zwischen den beiden schon bekannten Sportarten Golf und Fußball. Auf 18 Bahnen muss man zeigen, dass man mit möglichst wenigen Versuchen den Fußball am Ende einlochen kann. Ursprünglich in Skandinavien erfunden, schwappt der Trend nun immer mehr auch nach Deutschland herüber.
Und damit auch nach Oberbayern, genauer gesagt in das beschauliche Wall. 18 Bahnen sollen auf der Wiese entstehen, dazu noch Parkplätze, eine Rad- und Gehweg entlang der Bundesstraße sowie noch ein Starthäuschen und andere Funktionsgebäude. Der Gemeinderat hat dem Projekt nun vorläufig seinen Segen gegeben.
Zaun und Gehweg an der Bundesstraße
Besonders befürwortet wurde, dass die Gemeinde im Zuge des Projekts gleich auch noch einen Geh- und Radweg bauen wird. „Das ist eine große Aufwertung für Wall, gerade wenn die Kinder zum Sportplatz wollen. Ich freue mich, dass das Projekt zustande kommt“, so Manuela Gschwendtner aus der FWG.
Kritik kam allerdings von Dr. Winfried Dresel (Grüne). Er kritisiert, dass beide Projekte zugleich umgesetzt werden: „Ich finde das juristisch fragwürdig.“ Bürgermeister Klaus Thurnhuber verteidigt die Maßnahme jedoch. Es sei ein ganzheitliches Konzept. Schließlich müsse die Erschließung der vorher landwirtschaftlich genutzte Fläche an die neue Nutzung angepasst werden.
Für weiteren Diskussionsstoff sorgte dann auch der geplante Zaun, der den Platz zur Straße hin abgrenzen soll. Er soll maximal 1,50 hoch werden und besonders große Machen besitzen. „Die Wahrnehmung wird sein, dass er durchsichtig ist, sodass es nicht wie eine Barriere wirkt“, verspricht Thurnhuber. Hier ist das letze Wort allerdings noch nicht gesprochen. Mal wolle nun abwarten, wie sich die Bürger dazu äußern und ob der Zaun nicht vielleicht auch kleiner ausfallen könnte. Denn Manuela Hupfauer (FWG) gab zu bedenken: „Der Golfplatz wird Wall nicht verschandeln. Aber ein Zaun, gerade an der Zufahrt zum Ort, vielleicht schon.“
Hindernis Egartenlandschaft
Dennoch wurde das Projekt durchgewunken, nun sind die Bürger am Zug. Besonders die neuen Parkplätze im Norden bergen Zündstoff. Sie grenzen direkt an die Terrasse des Café Waldeck. Besitzer Christian Kotz hatte bereits zu Beginn des Projekts betont, dass er nicht viel von einem Golfplatz vor seiner Nase hält. Nun würde ihm wohl auch die Aussicht verbaut.
Zudem gibt es auch noch rechtliche Hürden zu bewältigen. Formal liegt das Grundstück im Landschaftsschutzgebiet Egartenlandschaft. Die Planung soll nun so gestaltet werden, dass eine Befreiung von den Auflagen ausreicht und keine Herausnahme nötig ist. So müsste der Kreistag nicht an der Entscheidung beteiligt werden. Das Landratsamt hat hier wohl schon Zustimmung signalisiert, diese aber an eine strenge Planung geknüpft.
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