Wie bereits berichtet, will die Post die Sonntagsleerungen der Briefkästen deutlich reduzieren. Der geplante Kahlschlag soll im Landkreis Miesbach elf Gemeinden betreffen. Bundestagsabgeordneter der SPD, Klaus Barthel sieht das Vorhaben der Deutschen Post skeptisch.
Im Februar kritisierte er: „Es muss auch in ländlichen Bereichen mit vertretbarem Aufwand noch möglich sein, etwa fristwahrende Briefe zu verschicken. Das Ausdünnen des Angebots führt nur dazu, dass der Brief als Kommunikationsmittel mehr und mehr an Bedeutung verliert – mit weiteren negativen Folgen für die Bürger.“
Auch wenn die Post ihre Pläne derzeit nicht offen legt, was die Briefkastenleerung am Wochenende betrifft, müsse man weiterhin davon ausgehen, dass innerhalb des Landkreises mehrere Gemeinden betroffen sein werden. Immerhin werden die Briefkästen in Bad Wiessee, Fischbachau, Gmund, Hausham, Holzkirchen, Otterfing, Rottach-Egern, Schliersee, Tegernsee, Waakirchen und Weyarn sonntags geleert. Barthel erklärt:
In weiten Teilen unserer Region gibt es über zwei Tage keine Briefkastenleerung, da in der Regel samstags zwischen 8 und 10:30 Uhr geleert wird und dann erst wieder am Montag ab 15 Uhr.
Das heißt, wer am Samstag Mittag einwirft, hat vor Dienstag keine Chance auf Zustellung. Doch der Zeitraum von drei Tagen ist zu lange, meint Barthel. In den Vorschriften sei die Zustellung am nächsten Tag vorgeschrieben. Diese Verschlechterung will der SPD-Abgeordnete nicht hinnehmen. Daher hat er jetzt einen Schritt eingeleitet: „Ich habe die Bundesnetzagentur eingeschaltet und erwarte Ergebnisse ab Mitte April“.
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