Doch Betreiber Sepp Niedermayer will sich nicht so leicht geschlagen geben und hat einen Plan B in der Tasche.
Sepp Niedermayer kann sich nicht beschweren. Vor allem an regnerischen Tagen wird es eng in der Spiel- und Sportarena Bad Wiessee. Zwischen 300 und 400 Gäste kommen täglich in das Spielparadies. „Mehr als 400 Besucher können aufgrund der Sicherheitsmaßnamen nicht aufgenommen werden“, sagt Niedermayer.
Die Freizeiteinrichtung in der ehemaligen Wiesseer Tennishalle ist einmalig im Tal. Wie wichtig ein solches Angebot für junge Familien vor Ort ist, betont auch Sandra Protzner von der Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT):
Wir müssen unseren Besuchern auch bei schlechtem Wetter Freizeitattraktionen bieten können. Gerade für Kinder und Familien ist die Spielarena in Bad Wiessee einzigartig.
Die neue Therme als Knackpunkt
Auch Wiessees Bürgermeister Peter Höß weiß die Spielarena zu schätzen. Natürlich habe sie sich in den letzten Jahren für Kinder und Familien sehr bewährt, so Höß. Bei der Suche nach möglichen Alternativen sei man aber nicht zu sinnvollen Ergebnissen gekommen: „Wir haben in Bad Wiessee kein Grundstück gefunden, auf dem sich eine derartige Halle erbauen ließe.“
Ein neuer Standort für die Spielarena wird spätestens dann nötig, wenn sich ein Investor findet, der auf dem Areal der Spielarena und der Umgebung einen Thermenkomplex mit Hotel und Gesundheitszentrum entstehen lässt. Seit Monaten ist die Gemeinde Bad Wiessee auf der Suche nach ernsthaften Investoren, die das Großprojekt realisieren wollen. Über den aktuellen Stand will der Bürgermeister in der nächsten Sitzung des Gemeinderats nach der Sommerpause informieren. Kann Höß einen Investor präsentieren, ist das Ende der Spielarena endgültig besiegelt.
Ein Ersatzbau an anderer Stelle könnte auch an dem hohen Kostenaufwand scheitern. Auch hier ist Bad Wiessee auf einen Geldgeber angewiesen. „Wenn sich ein geeigneter Investor findet und die Kalkulationen stimmen, dann hätte die Gemeinde natürlich nichts dagegen“, so Höß weiter. Doch danach sieht es momentan nicht aus.
Niedermayers Plan B
Betreiber Sepp Niedermayer will die Spielarena indes nicht so leicht aufgeben. Mehr als 600.000 Euro hat er in das Kinderparadies investiert. „Ich werde um die Spielarena mit fairen Mitteln kämpfen. Die Gemeinde ist mir gegenüber immer fair und gerecht geblieben und das werde ich auch weiterhin sein“, so der Gmunder.
Obwohl ein Investitionsplan und die entsprechenden Geldgeber fehlen, gibt Niedermayer nicht auf. Schon Ende September will er dem Wiesseer Bürgermeister seinen eigenen Plan vorstellen, der einen Kompromiss für beide Seiten beinhalten soll.
Ich arbeite einen Plan aus, der Änderungen und Vorschläge enthält, die beide Seiten berücksichtigen – sowohl die der Gemeinde, als auch meine Spielhalle. Durch einen Kompromiss lässt sich so vielleicht eine Lösung schaffen, mit der beide Parteien zufrieden sind.
Konkreter will Niedermayer derzeit noch nicht werden. Stattdessen hat er weitere Ideen für sein Kinderparadies parat. Ab nächster Woche wird die neueste Attraktion eingeweiht: Dann können alle Halbstarken in einem echten Boxring ihre Kräfte messen.
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