Die Heraufsetzung der Altersgrenze sorgte für viel Negativstimmung. Der Marktgemeinderat Holzkirchen musste sich den Vorwurf gefallen lassen, „die Renten aufbessern zu wollen.“ Dem widersprach Bürgermeister von Olaf von Löwis in der gestrigen Gemeinderatssitzung vehement.
Vom 4. bis 9. Mai findet das 42. Frühlingsfest in Holzkirchen statt. Bisher spendierte die Gemeinde ihren Senioren ab dem 70. Lebensjahr jedes Jahr ein Essen plus Getränk bei dem Seniorennachmittag am Frühlingsfest.
In diesem Jahr gibt es zwei Änderungen. Statt der Marken erhalten die Senioren einen Gutschein, den sie am besagten Tag unter Vorlage eines Ausweises einlösen können. Statt wie bisher mit 70 bekommen sie diese Marken erst mit 75 Jahren.
Bürgermeister von Löwis erklärte in der gestrigen Gemeinderatssitzung: „Ausgangslage für diese Entscheidung war nicht das Alter, sondern der Ursprungsgedanke, für die Senioren einen Ort der Begegnung zu schaffen.“ Dabei gehe es nicht um die „Subventionierung alter Leute“, sagte von Löwis.
Zelte mit Senioren überfüllt
Man habe geprüft, so von Löwis, wieviel Personen wirklich über 75 sind. Dabei habe man festgestellt, dass dies weit über 1.600 sind. Um in den Bierzelten wieder Platz zu schaffen und sich auf den Ursprungsgedanken zu besinnen, habe man diese Entscheidung getroffen, erklärte von Löwis.
Auf keinen Fall solle der Eindruck entstehen, die Gemeinde wolle Geld sparen, beteuerte er. „Das hat mit Gerechtigkeit und demographischer Entwicklung zu tun. Die Gemeinde ist der Einladende und hat im letzten Jahr immerhin rund 15.000 Euro in die Seniorennachmittage investiert.“
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