Tieferlegung in Sicht

Die Vorbereitungen für die Tieferlegung der B318 in Warngau sind erledigt, die Ausschreibung beginnt schon in den nächsten Tagen. Anfang August fangen dann die Arbeiten an. Aber wissen das auch die Anwohner?

Hier wird demnächst die Behelfsfahrbahn entstehen. /Foto: Bronisch
Hier wird demnächst die Behelfsfahrbahn entstehen. /Foto: Bronisch

Geradezu nackt schaut es aus. Die Bäume entlang der Fahrbahn sind schon seit einiger Zeit gefällt. Dort, wo sie einst standen, wird parallel zur B318 die Behelfsfahrbahn gebaut. Auch die Zu- und Ableitungen von Gas, Wasser, Abwasser, Strom und Telekommunikation sind bereits verlegt, damit sie bei den Bauarbeiten nicht stören oder gar versehentlich beschädigt werden.

Ich fühle mich wie auf dem Präsentierteller

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Im Ortsbereich von Oberwarngau sind somit alle Vorbereitungsarbeiten für die Tieferlegung der B318 fertig. Aber die Informationen fließen spärlich. Eine Betroffene wohnt genau dort, wo die Tieferlegung gebaut wird. Zu den Straßenseiten hin hat sie einige Bäume und Sträucher in ihrem Garten eingebüßt. „Ich fühle mich jetzt wie auf dem Präsentierteller“, klagt sie und hofft, dass die Einschränkung ihrer Lebensqualität nicht lange währt. Aber wie und wann es weitergeht, hat ihr bisher niemand so genau erklärt.

Alle Erdleitungen wurden umgelegt und laufen nun in einiger Entfernung von der Bundesstraße. / Foto: Bronisch
Alle Erdleitungen wurden umgelegt und laufen nun in einiger Entfernung von der Bundesstraße. / Foto: Bronisch

Doch Abteilungsleiter Matthias Geitz im Amt für Straßenbau in Rosenheim hat einen klaren Plan, und der sieht so aus: Im Augenblick laufen die letzten Vorbereitungen für die Ausschreibung, in den nächsten Tagen wird sie veröffentlicht, weiß er zu berichten. Ende Juni oder Anfang Juli wird der Zuschlag erteilt.

Als erstes wird Anfang August die Behelfsfahrbahn gebaut. Wann sie benutzt wird, ist Sache der Baufirma. Das hängt vom weiteren Vorgehen ab. Geplant ist, zunächst zwei sogenannte Bohrpfahlwände zu errichten, darüber kommt ein betonierter Deckel. Der eigentliche Tunnel wird dann wie in München im Bereich des Luise-Kiesselbach-Platzes gegraben.

Gegraben wird wie am Luise-Kiesselbach-Platz

Eine Zeit lang, so Geitz, soll noch wie bisher die Querung der Bundesstraße möglich sein. Dann aber werden Fußgänger im Bereich vom Angerweg die Möglichkeit bekommen, von “West”- nach “Ost”-Oberwarngau zu gelangen, Autofahrer werden ab der Dorfmitte Richtung Norden zur Einfahrt bei der Kiesgrube geleitet, können dort dann links abbiegen und über die Behelfsfahrbahn bis zur Bahnhofstraße gelangen.

Zwar wird das Straßenbauamt versuchen, mit weiträumig aufgestellten Hinweistafeln so viel Verkehr wie möglich an Warngau vorbeizuleiten. Dennoch werden die Warngauer in dieser Bauphase mit erheblichen Verkehrsbehinderungen rechnen müssen. Zuversichtlich ist Geitz, was den Abschluss der Arbeiten betrifft. Bis Ende September 2017 soll der eigentliche Bau fertiggestellt sein.

Und die Anwohner? Die sollen demnächst in einer Anlieger- und Bürgerversammlung umfassend informiert werden.

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