Unwetter zwingt BOB in die Knie

Die BOB wird von dem Sturm derzeit stark beeinträchtigt. Schäden an den Zügen sowie Gegenstände auf den Gleisen machen der BOB zu schaffen. Im Berufsverehr kam es zu einem Zugausfall und langen Verspätungen

Aktuell rechnet die BOB mit weiteren Einschränkungen und Streckensperrungen.

Die Nachwegen des Sturms der vergangenen Nacht machen der BOB Probleme.
Die Nachwehen des Sturms der vergangenen Nacht machen der BOB Probleme.

Schlechte Nachrichten für Pendler, die auf die BOB angewiesen sind. Durch das schwere Unwetter und die derzeit herrschende Sturmwarnung wird der Fahrplan aktuell stark beeinträchtigt. Notfallmanager von DB, BOB und Tegernsee-Bahn sind schon seit den frühen Morgenstunden auf den Beinen, um die Verspätungen im Rahmen zu halten.

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Trampolin auf den Gleisen

Wie von der DB Netz AG vorgeschrieben, müssen die Züge bei Sturmwarnung eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 Stundenkilometern einhalten. Infolgedessen kann der Fahrplan nicht mehr eingehalten werden, teilt heute die BOB mit.

Außerdem machen der BOB immer wieder Gegenstände auf den Gleisen zu schaffen. So wurde gestern Nacht auf der Strecke nach Schliersee beispielsweise ein Trampolin auf die Gleise geweht, sodass der Zug nicht mehr weiterfahren konnte.

Doch das war nicht das Einzige, das die BOB zum Anhalten zwang. So beschädigte ein herabhängender Ast die Frontscheibe eines Integrals. Dieser konnte noch bis zum Bahnhof Schaftlach weiterfahren, wurde dort jedoch ausgereiht und in das Bahnbetriebswerk überführt. Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt. Die Fahrgäste konnten in einen anderen Zug ausweichen.

Zugunfall verhindert

Zusätzlich zu diesen sturmbedingten Verspätungen sorgte in Oberlaindern ein unvorsichtiger Autofahrer für weitere Verspätungen auf der Strecke. Bei tiefstehender Sonne übersah der 49-jährige Holzkirchner die unten stehende Bahnschranke und fuhr unbeirrt auf den Bahnübergang zu.

Dem aufmerksamen Lokführer ist es zu verdanken, dass bei dem Vorfall nichts Schlimmeres passiert ist. Durch lautes Hupen warnte er den Holzkirchner rechtzeitig, sodass dieser noch bremsen konnte. Dabei entging er zwar der herannahenden BOB, zerstörte jedoch seine eigene Windschutzscheibe sowie die Bahnschranke. Der Schaden beläuft sich auf rund 2.500 Euro.

In der Folge war der Bahnübergang zeitweise außer Betrieb. Bis circa 18:10 Uhr musste dieser Übergang „auf Befehl“ gefahren werden. BOB-Sprecherin Gabriele Wischeropp erklärt das Prozedere:

Das bedeutet, dass der Lokführer vor dem Bahnübergang den Zug anhalten muss, aussteigt, den Bahnübergang sichert und anschließend in Schrittgeschwindigkeit den Bahnübergang quert.

Dadurch kam es zu weiteren Verspätungen. In Bayrischzell fiel heute morgen um 07:06 Uhr zudem ein Zug komplett aus. Insgesamt kam es seit dem gestrigen Nachmittag im gesamten BOB-Netz zu Verspätungen bis zu 45 Minuten. Derzeit rechnet die BOB mit weiteren Einschränkungen durch herabhängendes oder umstürzendes Gehölz, so dass auch einzelne Streckenabschnitte wieder kurzfristig gesperrt werden könnten.

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