Auf den Veranstalter SC Ostin wartet dabei aber auch ein hoher finanzieller Aufwand.
Vom 31. Januar bis 1. Februar macht der Skicross Weltcup Station am Ödberg in Ostin. 180 Athleten. 5.000 Zuschauer pro Tag. Die ARD überträgt die Rennen live. „Wir sind sehr froh. Das bringt unsere Region ins Fernsehen und auch die Vermieter profitieren davon“, betonte der Gmunder Bürgermeister Georg von Preysing im Gemeinderat.
Für den Weltcup werden Athleten und Betreuer schon einige Tage früher anreisen und vor Ort trainieren. Die Verantwortlichen der Tegernseer Tal Tourismus GmbH rechnen daher rund um das Event mit täglich etwa 300 zusätzlichen Übernachtungen. „Das freut uns natürlich und daher wird die TTT die Veranstaltung auch unterstützen“, versicherte TTT-Geschäftsführer Georg Overs. Besonders die Vorzüge des Tegernseer Tals als Wintersportregion sollen so beworben werden. Das Thema Winter mache bislang Sorgen. „Da kommt diese Veranstaltung genau recht“, so Overs weiter.
Hohes Kostenrisiko für den Skiclub
Die Ausrichtung des Weltcups ist für den Veranstalter, den Ski Club Ostin, mit einem erheblichen organisatorischen und finanziellen Aufwand verbunden. „Das Ganze ist nicht billig“, betonte Bürgermeister von Preysing. Kosten von 380.000 Euro stehen im Raum. 255.000 davon generieren der Deutsche Skiverband (DSV) und der Internationale Skiverband (FIS) mit Einnahmen aus Eintrittsgeldern und Werbeeinnahmen.
Das Tagesticket soll insgesamt 18 Euro kosten. Die restlichen 130.000 Euro muss die vom Skiclub Ostin ins Leben gerufene „Oedberg Veranstaltungs GmbH“ aufbringen. „Es gibt hier eine Deckungslücke, die wir über die Gewinnung regionaler Werbepartner auffangen wollen“, erklärt der Pressesprecher des Organisationskomitees, Ernst Lehmhofer.
Zudem will man sich um Fördergelder des Freistaates Bayern bemühen. Auch die Gemeinde Gmund und die Tegernseer Tal Tourismus GmbH werden die Veranstaltung finanziell unterstützen. Die TTT macht mindestens 10.000 Euro für das Event locker. Ist der Zuschauerandrang nicht so, wie erhofft, gibt es weitere 10.000 Euro oben drauf.
Am Dienstagabend beschloss nun auch der Gmunder Gemeinderat einen Betrag. Über die genaue Höhe wurde intensiv diskutiert. „Denkt’s doch positiv, und lasst es uns anpacken“, warb Christine Zierer (Freie Wähler). Und auch Vize-Bürgermeister Georg Rabl (Freie Wähler) war angesichts des Werbeeffekts dafür, 10.000 Euro locker zu machen. Doch das sahen nicht alle Gemeinderäte so. Mit Blick auf die schneearmen Winter der vergangenen Jahre und das erhebliche finanzielle Risiko lehnte Michael Huber (SPD) eine Zuwendung von Seiten der Gemeinde gänzlich ab.
Am Ende konnten sich die Verantwortlichen dann auf einen Kompromiss verständigen. Demnach sichert die Gemeinde einen Fixbetrag von 5.000 Euro zu. Läuft die Veranstaltung schlecht, will Gmund nochmal die gleiche Summe nachliefern. Sollte den Veranstaltern das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen und der Weltcup wegen Schneemangels abgesagt werden, springt eine Versicherung ein und deckt zumindest die Fixkosten des Veranstalters. Die Verantwortlichen hoffen aber natürlich trotzdem auf eine erfolgreiche Veranstaltung und einen schneereichen Winter.
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