Ohne Kunstschnee geht nichts

Am 31. Januar und 1. Februar 2015 macht der Skicross Weltcup Station am Oedberg in Ostin. Heute gaben Organisatoren, Athleten und Politiker im Rahmen einer Pressekonferenz den offiziellen Startschuss für das Event.

Die Rennstrecke und das Rahmenprogramm wurden vorgestellt. Doch was passiert eigentlich, wenn es nicht genügend schneit?

Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden heute die Details zum Ski Cross Weltcup am Oedberg präsentiert.
Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden heute die Details zum Skicross Weltcup am Oedberg präsentiert.

180 Athleten. 5.000 Zuschauer pro Tag. Rund 350 freiwillige Helfer. So lauten die Zahlen, mit denen die Organisatoren des Skicross Weltcups in Ostin planen. „Dieser Weltcup ist eine große Chance, den Namen Tegernsee in die Welt hinauszutragen. Dabei kommt uns auch das Engagement der ARD zu Gute, die Samstag und Sonntag jeweils zwei Stunden live über die Rennen, Land und Leute berichten werden“, freut sich Georg Reisberger. Reisberger ist Vorstand des Skiclubs Ostin und OK-Chef des Skicross Weltcups am Oedberg. Er hat ein rund 30-köpfiges Organisationsteam um sich geschart.

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Sprünge und Steilkurven

Im Rahmen der heutigen Pressekonferenz wurden auch weitere Details zur Streckenführung bekannt. Der 900 Meter lange Parcours wird mit vielen kleinen Hindernissen ausgestaltet. Dabei sind größere und kleinere Sprünge und Steilkurven vorgesehen. Ende Januar wird die internationale Weltelite in insgesamt vier Rennen um Podestplätze und Weltcup-Punkte auf der Stecke kämpfen.

DSV-Sportdirektor Wolfgang Meier hatte vor Kurzem im Interview bereits die Vorzüge des Oedbergs für Skicross-Rennen erklärt und betont, dass sich der Hang hier sehr gut eigne.

Das sahen auch die heute bei der Pressekonferenz anwesenden Athleten so. „Mehr Motivation als zu Hause vor dem heimischen Publikum zu fahren, geht nicht. Hier müssen wir einfach gut abschneiden“, betonte der Wiesseer Simon Stickl, der Teil des DSV-Weltcupteams im Skicross ist. Ähnlich sahen das auch Heidi Zacher und Andreas Schauer vom Skiclub Lenggries. Auch sie werden bei den Rennen am Oedberg dabei sein.

Verantwortliche setzen auf Kunstschnee

Doch was passiert eigentlich, wenn, wie im vergangenen Winter, der Schnee weitestgehend ausbleibt? Um den Parcours mit Sprüngen und Steilkurven anlegen zu können, ist genügend Schnee unerlässlich. „Ohne Kunstschnee wird es nicht gehen“, betont auch OK-Chef Georg Reisberger. So werden etwa 15.000 bis 20.000 Kubikmeter Schnee gebraucht, damit die Rennen über die Bühne gehen können. Bei normalen Bedingungen könne man diese Menge an Kunstschnee innerhalb von vier Tagen produzieren, versichert Reisberger. Selbst während des schwachen Winters 2013/2014 war das möglich.

Seit zwölf Jahren wird am Oedberg künstlich beschneit. „Seitdem haben wir immer zwischen 80 und 120 Betriebstage gehabt“, so Reisberger weiter. Aus seiner Sicht steht einem erfolgreichen Weltcup also nichts im Weg.

Oedberg Schnee
Die Verantwortlichen sind zuversichtlich, für genügend Schnee am Oedberg sorgen zu können.

Die Ausrichtung des Weltcups ist für den Veranstalter, den Skiclub Ostin, zudem mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden. Kosten von 380.000 Euro stehen im Raum. 255.000 davon generieren der Deutsche Skiverband (DSV) und der Internationale Skiverband (FIS) mit Einnahmen aus Eintrittsgeldern und Werbeeinnahmen. Tickets gibt es ab 13 Euro. Der Kartenvorverkauf startet Mitte November über München Ticket.

Die restlichen 130.000 Euro muss die vom Skiclub Ostin ins Leben gerufene „Oedberg Veranstaltungs GmbH“ aufbringen. „Es gibt hier eine Deckungslücke, die wir über die Gewinnung regionaler Werbepartner auffangen wollen“, erklärte der Pressesprecher des Organisationskomitees, Ernst Lehmhofer, vor zwei Wochen auf Nachfrage. Nun sind die Organisatoren dabei, diese Partner für die Veranstaltung zu gewinnen. Dazu Georg Reisberger heute:

Wir hätten nicht zugesagt, wenn wir nicht absolut sicher wären, dass wir das schaffen.

Auch die Gemeinde Gmund und die Tegernseer Tal Tourismus GmbH haben ihre finanzielle Unterstützung zugesichert. Zudem werden Fördermittel vom Freistaat Bayern beantragt. Dafür, dass genügend Zuschauer zum Skicross Weltcup am Oedberg strömen, soll auch ein attraktives Rahmenprogramm sorgen. „Wir arbeiten derzeit sehr intensiv an der Ausgestaltung eines Programms“, so Reisberger.

Neben Ständen und Buden am Fuß der Strecke und dem Parkplatz, wird es eine Bühne mit DJ geben. Neben einer Warm-up-Party am Vortag des ersten Renntags wird es auch nach den Rennen jeweils eine Feier geben. Details wollen die Veranstalter in zwei Wochen präsentieren. „Sowohl den Athleten, als auch den Zuschauern wollen wir optimale Bedingungen, spektakuläre Wettkämpfe und ein attraktives Rahmenprogramm präsentieren“, so Reisberger abschließend.

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