Crick it like Tegernsee!

„Ihre Chance rauszukommen – unsere Gutes zu tun“, so beschreibt Christoph Mähringer vom Tegernseer Cricket Team das Treffen mit Asylbewerbern aus Weilheim. Das Team lädt die Jugendlichen in die Tegernseer Dreifachturnhalle ein, um sie aus ihrem Alltag herauszuholen.

Am 9. November findet das Cricket Match statt. Ein ganz besonderes Geschenk soll die Flüchtlinge noch lange daran erinnern.

Hier werden die Weilheimer Flüchtlinge die Möglichkeit haben Cricket zu spielen / Archivbild
Hier werden die Weilheimer Flüchtlinge die Möglichkeit haben, Cricket zu spielen. / Archivbild

Schnelle Bälle statt zäher Monotonie. Bewegungsfreiheit statt wenig Ausgang. Spaß am Sport statt Tristesse. Um die Asylbeweber aus Weilheim aus ihrem Alltag zu holen, hat sich Eric Duffy etwas Besonderes überlegt: ein Cricket Match.

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Im Zuge dessen wandte sich Duffy an verschiedene Cricket Mannschaften aus der Umgebung und fragte nach, ob sie nicht Lust hätten, gemeinsam für etwas Abwechslung bei den Flüchtlingen zu sorgen. Die Zusage des Tegernseer Cricket Vereins folgte umgehend. „Gerne sind wir auf dieses Angebot eingegangen“, so Christoph Mähringer vom Cricket Team. Am 9. November erwarten sie nun rund 14 Jugendliche, darunter Pakistani und Afghanen.

Cricket: ein Volkssport für die Flüchtlinge

Warum gerade Cricket? Während der uralte englische Sport bei uns weniger bekannt ist, gilt er beispielsweise in Pakistan als Nationalsport. Über die Engländer und das britische Commonwealth etablierte sich der Sport von Indien bis nach Australien. Bundesweit gibt es etwa 80 Cricketvereine, wobei die meisten Spieler aus dem Ausland stammen.

Cricket ist ein Schlagball- oder Abwurfspiel für zwei Mannschaften mit jeweils elf Spielern. In kleineren Hallen spielt man nur mit sechs Spielern. Ähnlich wie im Baseball gibt es eine „werfende“ und eine „schlagende“ Mannschaft. Gespielt wird mit einem Korkball, der mit Leder überzogen ist. Mit großer Geschwindigkeit jagen ihn die Spieler durch die Luft.

Viele Erinnerungen – eine anonyme Spende

Bis die Weilheimer Flüchtlinge ankommen, übernimmt das Tegernseer Team die Organisation vor Ort, wie die Vorbereitung der Halle oder die nötige Verpflegung. Auch mit der Gemeinde und dem Landratsamt habe man bereits alles geklärt.

Jeweils zwei Tegernseer Teams mit sechs Spielern treten gegen zwei Teams aus Weilheim an. Nicht nur sportlich sollen die Jugendlichen auf ihre Kosten kommen: Laut Mähringer plant das Tegernseer Team, ihnen auch die bayerische Kultur ein wenig zu zeigen. Im Bräustüberl wolle man – so ist es geplant – den Tag ausklingen lassen.

Neben dem sportlichen Engagement möchte der Cricket Club jedem der Asylbewerber ein paar neue Hallenschuhe schenken. Die Spende finanziert dabei ein anonymer Tegernseer. „Die Flüchtlinge besitzen ja keine richtigen Hallenschuhe. Deshalb bekommen sie welche von uns. Dann können sie auch in Weilheim Cricket spielen.“

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