Pferdepark macht weiter Probleme

Was lange währt, wird endlich gut – so der erste Gedanke, als in der vergangenen Woche der Pferdehof in Großhartpenning eröffnete. Nach langem hin und her zwischen dem Betreiber und den Behörden hatte es dann doch geklappt. Doch wie es scheint, sind wieder nicht alle Auflagen erfüllt.

Nach einigen Hürden konnte Egon Kaiser endlich seinen Pferdepark in Hartpenning eröffnen. Doch nach nur einer Woche droht erneut Ärger.
Nach einigen Hürden konnte Egon Kaiser endlich seinen Pferdepark in Hartpenning eröffnen. Doch nach nur einer Woche droht erneut Ärger.

“Im Vergleich zu den Auflagen, die in Ihrem letzten Bericht dargestellt wurden, scheint sich ja Familie Kaiser wieder einmal nicht daran zu halten, was die Behörden auferlegt haben“ schreibt ein Leser unter den Artikel über die Eröffnung des Pferdehofs in Großhartpenning. Dabei weist er auf das wochenlange Tauziehen zwischen dem Betreiber Egon Kaiser, der Gemeinde Holzkirchen und dem Landratsamt Miesbach hin.

Zunächst war da das Problem mit dem Flyer. Unter anderem Bürgermeister Olaf von Löwis erfuhr erst durch das schrill-bunte Schreiben von der Eröffnung des „Pferdepark Oberland“ in Hartpenning. Doch so wie der Park beworben wurde, wurde er nie genehmigt. So kam es zu einem Treffen der Behörden und dem Betreiber vor Ort. Damals ruderte Kaiser zurück:

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Unser Konzept ist durch den Flyer völlig anders rübergekommen. Das war mein Fehler. Außerdem hätte ich das Vorhaben anmelden müssen.

Nachdem bezüglich des Parkplatzes, der Gastronomie und des Abenteuerspielplatzes strikte Auflagen erlegt wurden, schien die Situation geklärt. „Der Betreiber hat uns mehrfach versichert, dass er sich daran hält“, erklärt Pressesprecher des Landratsamts Miesbach, Gerhard Brandl. Demnach habe man Kaiser dann vertraut.

Folgt eine Woche nach der Eröffnung der nächste Ärger?

Am 12. August war es dann endlich soweit – der Pferdehof wurde eröffnet. Das Motto ist klar formuliert: „Wir wollen Kinder spielerisch an das Pferd heranführen“, so Kaiser. Daher werden unter anderem kleine Schnupperkurse, Reitstunden für behinderte Kinder und Kutschfahrten angeboten. Erst heute berichteten wir über das (vermeintliche) Happy-End auf Kaisers Pferdehof. Doch der Schein trügt, wie Brandl erklärt:

Wir haben ein Schreiben der Gemeinde erhalten, in dem bestätigt wird, dass Herr Kaiser sich entgegen unserer Abmachung nicht an die vorgegebenen Auflagen gehalten hat.

Unter anderem habe er Eintritt verlangt und ebenso einen Gastronomiebetrieb eröffnet – für den es weiterhin keine Genehmigung gibt. Laut Brandl werde es morgen ein Treffen mit einigen Juristen geben, „um zu besprechen, wie das Landratsamt nun reagiert.“ In der Gemeinde Holzkirchen war heute niemand mehr zu erreichen, ebenso auf dem Pferdehof Hartpenning.

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