Tradition der Volksbühnen in Gefahr

Die Ludwig-Thoma-Bühne in Rottach-Egern steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Dem Traditionstheater wurden staatliche Subventionen in Höhe von rund 6.000 Euro gestrichen.

Und auch das Tegernseer Volkstheater bangt um seine Zuschauerzahlen. Die Zukunft der Theaterkultur im Tal ist ungewiss.

Andreas Kern und Barbara Kuzer im Stück "Jägerstein zum Glück"
Andreas Kern und Barbara Kuzer im Stück „Jägerstein zum Glück“

In unserer digitalen Welt haben traditionsreiche Unterhaltungsmedien schwer zu kämpfen. So auch die beiden Theaterbühnen in Rottach-Egern und Tegernsee. Während die Ludwig-Thoma-Bühne vor existenzieller Ungewissheit steht, versucht das Tegernseer Volkstheater weiterhin mit einem abwechslungsreichen Spielplan sein Publikum zu unterhalten.

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Andreas Kern, Leiter der Volksbühne in Tegernsee, bestätigt aus seiner über 30-jährigen Erfahrung den schwierigen Wandel der Zeit: „Wir stellen ein vielfältiges und umfangreiches Programm zusammen, um dem Anspruch der Zuschauer gerecht zu werden. Heutzutage besuchen aber kaum mehr junge Leute das Theater. Früher war das anders.“

Auch die enorme Konkurrenz an Freizeitangeboten im Tegernseer Tal ließe die Zuschauerzahlen sinken, so Kern. Das führt dazu, dass die Produktionskosten mittlerweile die Einnahmen übertreffen. Dennoch kann sich das Volkstheater Tegernsee im Gegensatz zur Ludwig-Thoma-Bühne auch im nächsten Jahr auf die jährliche Förderung des Freistaats Bayern in Höhe von 6.000 Euro verlassen. Voraussetzung für die staatliche Subvention sind mindestens 100 Vorstellungen im Jahr.

Vielfältiger und kreativer Spielplan für 2015

Für das kommende Jahr hat das Tegernseer Volkstheater 124 Vorstellungen geplant. Das Programm reicht dabei von einem Ein-Personen-Stück über musikalische Darstellungen bis hin zu der Reihe „Elvis – special moments“. Zu den Besonderheiten zählen eine Vorstellung auf Hochdeutsch und ein Ein-Personen-Stück.

Die langfristige Zukunft bleibt dennoch unsicher. Das klassische Volkstheater ist hauptsächlich bei älteren Zuschauern beliebt. Kern möchte gerade deshalb die Aufmerksamkeit auf die jüngere Generation lenken. Für nächstes Jahr plant er ein Projekt, das auch junge Menschen vom Traditionstheater überzeugen soll.

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