“Der Rahmen steht”

Der Weyarner Gemeinderat hatte bereits “einen Knopf” hinter das gemeinsam erarbeitete Gestaltungskonzept der Klosteranger-Außenanlagen gemacht – nun waren am vergangenem Mittwochabend ein letztes Mal die Bürger gefragt.

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“Etwa 20 Bürger sind gestern unserer Einladung zum finalen Workshop im Bürgersaal nochmals gefolgt”, so Weyarns Bürgermeister Leonhard Wöhr im Gespräch mit der Stimme. Wirklicher Widerstand oder auch nur punktuelle Kritik regte sich auch auf der Zielgerade nicht mehr, so Wöhr. “Aber aus diesem Maß an Zustimmung zum Zonierungs- und Gestaltungskonzept nun schon abzuleiten, dass 100{0df041b544200f98e0403f5bfaff217e8ddb0fa5a49c3e35acc6e6a32ff09f63} unserer Bürger hinter allen Ideen und Planungen stehen, wäre etwas unvorsichtig. Aber es hat gezeigt, dass wir es mit unserem mehrstufigen und offenen Planungsprozess geschafft haben, die Wünsche unserer Bürgerschaft gut einzuarbeiten.”

Auch aus den Reihen der WiGW drang an einzelnen Planungsparametern keine Kritik mehr nach außen. Dennoch demonstrierte die Weyarner Wählervereinigung mit den einzigen Gegenstimmen zum Projekt weiterhin ihre grundsätzlichen Vorbehalte gegen die Art und Weise, auf die der Klosteranger nun Gestalt annimmt. Dazu Wöhr:

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“Die WiGW wollte das Projekt von Anfang an in einer ganz anderen Form angehen. Daher ist es natürlich irgendwo konsequent, wenn diese Planungen nun politisch nicht mitgetragen werden. Ich bin aber zuversichtlich, dass es am Ende einen Klosteranger geben wird, der auf dem Willen einer wirklich breiten Mehrheit der Bürgerschaft gebaut wird.”

Der Rahmen steht – und auch die Diskussion um den Straßenbelag scheint zugunsten einer barrierearmen und “skateboardgerechten” Asphaltlösung entschieden zu sein.

Nun gelte es, im Gemeinderat in die Umsetzungsphase einzusteigen und die entsprechenden Ausschreibungen vorzubereiten.

Ursprünglicher Artikel vom 19. Oktober:

Im Schulterschluss haben Weyarner Bürger, Landschaftsplaner und Kommunalpolitiker für die Gestaltung der Außenanlagen im innovativen Siedlungsprojekt „Klosteranger“ sprichwörtlich erste Pfähle eingerammt. Nach dem grünen Licht des Gemeinderates beginnt heute Abend das Feintuning in einem Bürgerworkshop.

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Schon alles klar? Das letzte Wort über das Aussehen des Klosteranger-Areals werden die Bürger haben.

Es war der erste Tagesordnungspunkt der Sitzung am vergangenen Donnerstag: Landschaftsarchitekt Uwe Schmidt präsentierte in einer ausführlichen und detailreichen Präsentation sozusagen das Destillat dessen, was man gemeinsam als wichtig erachtet und erarbeitet habe.

Klammer des Konzeptes war und ist der Mehrgenerationencharakter der Siedlung – ein Aspekt der sich in der gesamten Zonierung und Gestaltung des Areals wiederfinden sollte und beispielsweise etwa in der Multifunktionalität der Bewegungsparcours sichtbar wird: Balanciergerät für die Kleinen oder Handlauf für Senioren. Eben je nach dem.

Entsprechend werden am heutigen Mittwochabend ab 18.00 Uhr alle interessierten Weyarnerinnen und Weyarner im Rahmen des Workshops „Gestaltung und Nutzung des Weyarner Klosterangers“ zu einer Menge Details um ihre Meinung gebeten werden: Zur Organisation des Urban Gardening-Bereichs mit Hochbeeten, zu Spielgeräten, kleinen Gemeinschafts-Stadln, zu Boule-, Schach- und Sitzmöglichkeiten, zu Haltbarkeit, Materialität und Design und vielleicht auch zu Hunden und Katzen, deren Haltung (und in gewisser Hinsicht auch deren punktuelle Abwehr) im Areal gegen Ende des Vortrages lebhaft diskutiert wurde.

Im Wesen: Klosteranger statt Disneyland

Einig war man sich, wie es plakativ ausgedrückt wurde, dass der Anger Anger bleiben müsse und kein Micky-Maus-Freizeit-Areal werden dürfe.

Vor diesem Hintergrund bewertete der Gemeinderat Schmidts Planungsstand als Erfolg, auch wenn im sprichwörtlichen Sinne „am Wegesrand“ noch die eine oder andere Uneinigkeit ausgefochten werden dürfte: So monierte im Speziellen etwa CSU-Rat Huber die Asphaltierung der Wege als unzeitgemäß – während sich im Allgemeinen auch aus den Reihen der WiGW-Fraktion noch Widerstände erwarten lassen: Deren Mitglieder hatten am Ende dem Konzept ihre Zustimmung verweigert.

Nun gilt es die Zielgerade abzuwarten – und damit, welche Parameter der Außenanlagen von den Bürgern durchgewunken, welche marginal abgeändert und welche noch zu Fall gebracht werden, im besten Falle ohne das bisherige Gestaltungskonzept Klosteranger in seinem Wesen zu verändern.

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