Wöhr als Nachrücker vereidigt

Nach dem Tod von Kreuths Vize-Bürgermeister Bernd Rohnbogner und dem Verzicht von Ex-Landrat Jakob Kreidl ist nun Leonhard Wöhr als Nachrücker auf der CSU-Liste in den Kreistag eingezogen. Gestern wurde der Weyarner Bürgermeister vereidigt.

Leonhard Wöhr und Wolfgang Rzehak gestern bei der Vereidigung vor dem Kreistag.
Leonhard Wöhr und Wolfgang Rzehak gestern bei der Vereidigung im Kreistag.

Wie berichtet, hatte Miesbachs Ex-Landrat Jakob Kreidl Anfang September auf eine Rückkehr in die Politik verzichtet. Der CSU-Mann, der nach zahlreichen Skandalen kurz vor der Kommunalwahl 2014 auf massiven Druck von Parteichef Horst Seehofer von allen Ämtern zurückgetreten war, erklärte, dass er nicht wieder in den Miesbacher Kreistag einziehen werde. Kreidl hätte als Nachrücker für den verstorbenen Kreuther Vize-Bürgermeister Bernd Rohnbogner das Mandat übernehmen können. Der Verzicht sei ihm nicht leicht gefallen, erklärte Kreidl. Aber man könne “das Rad der Zeit nicht zurückdrehen”.

Nachdem auch die Nummer 22 auf der CSU-Liste, Josef Schaftari, aus persönlichen Gründen als Mitarbeiter des Landratsamtes verzichtete, lief das Mandat auf Leonhard Wöhr zu, den Bürgermeister von Weyarn. Der 56-Jährige ist seit 1999 Ortsvorsitzender der CSU und seit zwei Perioden im Gemeinderat. In der ersten Periode war er Zweiter Bürgermeister, seit 2014 ist der ehemalige Polizeibeamte nun Rathauschef der 3.500-Seelen-Gemeinde.

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Wöhr stand schon in der letzten Legislaturperiode als erster Nachrücker kurz vor dem Sprung in den Kreistag. „Aber damals war niemand amtsmüde, so kam ich nicht zum Zug“, so Wöhr im September gegenüber der Holzkirchner Stimme.

Noch keine Post vom Landratsamt

Als Neuling im Kreistag müsse er sich erst einmal orientieren, welche Schwerpunkte er setzen könne. „Natürlich würde ich meine kommunalpolitische Erfahrung mit einbringen und sicherlich ist es nicht verkehrt, wenn ein Bürgermeister einer Gemeinde im Kreistag ist und sich dort einbringen kann. Denn es hat dann sicher auch Auswirkungen auf die Kommune. Ich denke, dies ist ein Wechselspiel“, so Wöhr.

Privat lebt der Bürgermeister in Gotzing. Seine Frau kümmert sich als Mesnerin um die Jakobuskirche. Dies ist in ihrer Familie schon seit über 100 Jahren Tradition. Ebenso die Politik. Wöhr trat als Bürgermeister in die Fußstapfen seines Schwiegervaters Andreas Bernecker. Er war der letzte Bürgermeister von Gotzing, bis die Gemeinde von der Gebietsreform verschluckt wurde.

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