Schneereiche Zwischenbilanz

Mit einem holprigen Start begannen am Freitag die ersten Deutschen Luftschiff-Meisterschaften am Tegernsee. Und nach den ersten Wettfahrten am Samstag machte Petrus den Luftschiff-Piloten erneut einen Strich durch den Wettkampfplan. Gestern und heute mussten die Luftschiffe wegen der schlechten Wetterbedingungen am Boden bleiben.

Wegen zeitweise starkem Wind und Schneefall muss die Luftschiff-Meisterschaft unterbrochen werden.
Wegen zeitweise starkem Wind und Schneefall muss die Luftschiff-Meisterschaft unterbrochen werden.

Bereits am vergangenen Freitag sollten die Wettfahrten beginnen. Doch wegen der unsicheren Wetterlage waren die Veranstalter gezwungen, die ersten Wettkämpfe auf Samstag zu verschieben.

Am zweiten Tag der Luftschiff-Meisterschaften konnten die sieben Piloten aus Deutschland und Polen dann aber endlich an den Start gehen. Peter Rie von der Tegernseer Tal Tourismus GmbH zieht eine erste Zwischenbilanz:

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Der Samstag hat uns alle entschädigt. Es war ein erfolgreicher Wettkampftag.

Beim sogenannten „Long Distance Race“ mussten die Piloten eine Strecke von mehr als 10 Kilometern bewältigen. Die Heißluftschiffe starteten am Sonnenmoos und flogen über Bad Wiessee bis nach Gmund. Bei der zweiten Disziplin, dem „Le Mans Wettbewerb“, waren dann Schnelligkeit und Präzision gefragt.

Alle startfertigen Luftschiffe waren in einer Reihe aufgestellt. Nach dem Startsignal mussten die Piloten nach vorne rennen, einen 20 Meter entfernten Gegenstand holen und wieder zurück zu ihrem Luftschiff sprinten. Dann ging es in die Lüfte. Wer zuerst in Bad Wiessee ankam, konnte sich die Punkte für den schnellsten Zieleinlauf sichern.

Gestern mussten die Wettkämpfe in luftiger Höhe jedoch wieder wetterbedingt abgesagt werden. „Bei Schnee kann man einfach nicht starten“, lautet die nüchterne Aussage des Veranstalters Helmut Seitz. Auch heute entschied Seitz, zusammen mit dem Deutschen Wetterdienst, die Fahrten abzusagen.

Bisheriger Zwischenstand

Von den ursprünglichen zehn Teilnehmern sind nur sieben Teams an den Tegernsee gekommen. Bei den Teilnehmern aus Russland, Litauen und einem Deutschen Team gab es unter anderem Probleme mit der Zulassung. Nach aktuellem Zwischenstand konnten sich die beiden deutschen Piloten Andreas Merk und Pia Marie Witt vorerst auf das Siegertreppchen katapultieren.

Mit 30 Punkten Vorsprung liegt Merk bisher auf Platz Eins. Dicht dahinter liegt Witt mit 3.300 Punkten. Der Pole Wojtek Bambgerski liegt mit 2.480 Punkten auf Platz Drei. Die Punkteverteilung setzt sich für jede Wettkampfdisziplin unterschiedlich zusammen. Derjenige, der am schnellsten im Ziel ankommt, bekommt die höchste Punktzahl. Zusätzliche Punkte kann man bei den bis zu sieben Einzelaufgaben ergattern, erklärt Seitz.

Wer sich letztendlich den Titel „Deutscher Luftschiffmeister“ holen wird, bleibt offen. Bei weiteren sieben geplanten Wettfahrten können sich die Piloten noch Punkte sichern. Der letzte Wettkampf soll am 4. Februar stattfinden. Wenn bis dahin jedoch die Mindestaufgabenzahl nicht erreicht ist, wird die letzte Wettfahrt auf den 5. Februar verlegt.

Organisatoren bleiben optimistisch

Rie versichert, man habe das Zeitfenster der Luftschiff-Meisterschaften so gewählt, dass genügend Spielraum für Schlechtwetter-Tage vorhanden ist. Heute Abend gegen 18 Uhr werden die Organisatoren entscheiden, ob der Wettbewerb morgen in eine nächste Runde gehen kann. Ein weiteres Wetter-Briefing ist für 8 Uhr angesetzt. Seitz gibt sich jedoch optimistisch: „Morgen soll das Wetter wieder umschlagen. Wir werden das Zwischenhoch ausnutzen und zwei komplette Wettbewerbe direkt hintereinander durchführen.“

Da sie heute nicht starten können, nutzen die Mannschaften ihre freie Zeit derweil anderweitig. Bei einer Fackelwanderung auf die Schwaigeralm bei Kreuth sollen Teamgeist und Motivation gestärkt werden, berichtet Seitz. Und wenn die Piloten auf der Alm nicht eingeschneit werden, können sie morgen hoffentlich wieder mit ihren Luftschiffen abheben.

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