Keine 35-Meter-Antenne auf dem Dach

Nach der Bergstation am Wallberg und in Kreuth-Stuben wird der digitale BOS-Funk jetzt auch nach Bad Wiessee ausgeweitet. Das Gebiet rund um die Aueralm soll noch in diesem Jahr mit der Funktechnologie ausgestattet werden. Die schwierige Frage nach einem passenden Standort ist gelöst.

Der neue BOS-Funkmast soll versteckt zwischen den Bäumen am Waldrand errichtet werden.
Der neue BOS-Funkmast soll versteckt zwischen den Bäumen am Waldrand errichtet werden.

Die Regierung von Oberbayern kommt bei ihrem Vorhaben, neue BOS-Funkmasten im Tal zu errichten, weiter voran. Kreuth-Stuben, die Neureuth und der Wallberg sind schon jeweils mit einem der circa 35 Meter hohen Masten ausgestattet. Ein weiterer wird noch in diesem Jahr nahe der Aueralm errichtet.

Testmessungen zeigten unzureichende Funkreichweite

Der nichtöffentliche, mobile BOS-Funkdienst wird von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben genutzt. Hauptziel ist es, die Gebiete mit ausreichendem Funknetz zu versorgen, um die Kommunikation bei Rettungs- und Noteinsätzen zu ermöglichen.

Anzeige

Verantwortlich für die Umsetzung der BOS-Funk-Pläne ist die Projektgruppe DigiNet der Bayerischen Staatsregierung. Michael Ruhland erklärt, warum die neuartige Funkversorgung sicherheitstechnisch wichtig ist:

Durch den BOS-Funk können Hilfs- und Rettungskräfte uneingeschränkt über Funk kommunizieren. Polizei, Feuerwehr, Bergwacht oder andere Sicherheitsbehörden können somit schnellere Hilfe leisten.

Um einen geeigneten Standort für den Funkmast an der Aueralm zu finden, haben Vertreter der Projektgruppe Ende 2014 Testmessungen durchgeführt. Hierfür wurde eine provisorische Antenne auf dem Dach der Aueralm angebracht.

Anschließend zeichneten Messfahrzeuge die Funkreichweite im Tal auf. Die Ergebnisse dieser Testmessungen zeigten jedoch, dass die Funkversorgung unzureichend ist.

Auf der Neureuth ist bereits ein Funkmast installiert.
Auf der Neureuth ist bereits ein Funkmast installiert.

Deshalb wird man den rund 35 Meter hohen Funkmast am Waldrand nahe der Aueralm errichten. Die Wiesseer zeigen sich zumindest kooperativ: „Die Gemeinde Wiessee kann mit der Standortwahl gut leben. Da der Mast im Wald errichtet wird, fällt er durch die umliegenden Bäume nicht sonderlich auf“, erklärt Geschäftsleiter Michael Herrmann.

Weiter erklärt er, dass sich die Gemeinderäte in einer ihrer nächsten Sitzungen über das Genehmigungsverfahren und über den Bauantrag für den BOS-Mast beraten werden. Falls dann das Einverständnis kommt, steht dem Bau des Funkmasts nichts mehr im Wege. Ruhland erklärt, den Baustart werde man witterungsbedingt – aber sicher noch in diesem Jahr – ansetzen.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner