Kogl: Jetzt also doch

Jetzt also doch: Nachdem es in der vergangenen Woche noch Verwirrung um die Kogl-Einweihung gegeben hatte, steht jetzt ein Zeitplan. Rund um das Koglfest soll die Neueröffnung stattfinden.

Im Juli soll die Neueröffnung des Kogls stattfinden. / Felix Wolf

Das ging jetzt schnell. Vergangene Woche war noch nicht klar, ob überhaupt eine Kogl-Einweihung stattfinden solle. Bürgermeister Olaf von Löwis wollt beim Landratsamt nachhaken, nachdem das Fest immer wieder verschoben worden war.

Nun bestätigt das Landratsamt, dass das Fest voraussichtlich im Juli stattfinden soll, wenn der Kogl ohnehin für das Koglfest fit gemacht werden soll. Die Organisation übernimmt wohl die Marktgemeinde. Details stehen allerdings noch nicht fest. Auch das genaue Datum ist noch unklar.

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Ursprünglicher Artikel vom 19. April 2017 mit der Überschrift: „Verwirrung um Kogl-Neueröffnung“

Seit knapp anderthalb Jahren besteht das neue Nutzungskonzept für den Kogl. Die Arbeiten sind beinahe abgeschlossen, die Mountainbiker schon lange verbannt. Eigentlich sollte jetzt die Neueröffnung erfolgen. Doch die wird immer wieder verschoben.

Übernutzung und zu hohe Kosten: Vor knapp zwei Jahren wollte das Landratsamt keine Verantwortung mehr für den Kogl übernehmen und ihm daher den seit 1964 bestehenden Status des Naturdenkmals entziehen. Auch die öffentliche Nutzung sollte eingeschränkt werden. Grund war, dass es der Behörde schlicht zu teuer war, das Wäldchen samt Steindl-Allee weiter zu unterhalten.

Schließlich trägt das Landratsamt die Verantwortung dafür, sollte ein Unfall passieren. Außerdem monierte die Behörde, dass das Wäldchen durch die vielen Besucher „übernutzt“ sei. Vor allem die trainierenden Mountainbiker und das traditionelle Kogl-Fest waren den Verantwortlichen ein Dorn im Auge.

Doch der Aufschrei in der Bevölkerung war groß. Man fürchtete um die Sicherheit des Holzkirchner Kleinods. Daher handelte man schließlich einen Kompromiss aus: Die Gemeinde ist künftig für die Instandhaltung und die entstehenden Kosten zuständig. Außerdem wurden die Mountainbiker aus dem Wald verbannt und die Besucher sollten nur noch auf den Rundwegen spazieren gehen.

Kinder bauen Spiel-Tipi

Seit knapp anderthalb Jahren ist dieses neue Nutzungskonzept nun in Kraft. Im Landratsamt zieht man ein positives Fazit: „Nach Ansicht der unteren Naturschutzbehörde hat sich das neue Nutzungskonzept gut bewährt.“ Und auch Bürgermeister Olaf von Löwis findet, dass der Kompromiss gut angelaufen sei. „Ich höre keine Beschwerden und wir haben immer noch unser Kleinod.“

Schon gleich zu Beginn wurden die Mountainbiker aus dem Wäldchen verbannt. Schilder weisen nun darauf hin, dass Radfahrer nicht mehr erlaubt sind. Um das Trainingsgelände für die Nachwuchsradler zu ersetzen, wurde ein gemeindliches Grundstück am Moarhölzl umgenutzt.

Mountainbiker dürfen hier nicht mehr fahren. / Felix Wolf

Die meisten Arbeiten wurden allerdings im vergangenen Winter erledigt. Wie das Landratsamt mitteilt, wurden dabei untergeordnete Wege und Trampelpfade abgesperrt. Die Absperrungen erfolgten durch Schnittgut, einige Bänke wurden versetzt und die Nutzer damit anders gelenkt.

Probleme gibt es laut Aussagen der Behörde so gut wie keine. Manchmal werden Bänke von Besuchern an andere Stellen versetzt. Und einmal hätten spielende Kinder die Absperrungen aus Ästen und Stöcken als Material für ein Spiel-Tipi verwendet. Nach Einschätzung des Landratsamts ist eine Erneuerung der Maßnahmen aber maximal einmal im Jahr nötig. Die Behörde ist daher mehr als zufrieden:

Die Besucher akzeptieren die Veränderungen und bleiben überwiegend auf den Hauptwegen. Dieses Maßnahmen haben dazu geführt, dass sich die Vegetation des Waldes deutlich besser regenerieren kann.

Sorgen bereitet Bürgermeister von Löwis und seinem Förster Robert Wiechmann einzig das Eschentriebsterben. Dieser Pilzbefall ist in Deutschland weit verbreitet. „Hier müssen wir immer wieder putzen, damit nicht noch mehr Bäume befallen werden“, so von Löwis.

Verwirrung um offizielle Kogl-Eröffnung

Nachdem die Arbeiten abgeschlossen sind, sollte eigentlich die offizielle Neueröffnung stattfinden. Momentan wird nur noch eine Schautafel gestaltet, hergestellt und aufgestellt. Danach ist der Kogl fertig. Doch aus dem Landratsamt heißt es, eine offizielle Neueröffnung sei nicht geplant.

Bürgermeister Olaf von Löwis kann das nicht verstehen. Immer wieder sei die geplante Eröffnung nach hinten verschoben worden. Dass sie jetzt ganz ausfallen soll, kommt für den Bürgermeister nicht infrage: „Das werde ich auf jeden Fall noch einmal nachfassen. Es wäre doch schade, wenn die Maßnahmen in Vergessenheit geraten würden.“

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