Schlicht als „die Roswitha“ war die 67-Jährige bei den Gästen und Mitarbeitern im Bräu bekannt. Seit 1976 arbeitete die Kellnerin in der Tegernseer Traditionswirtschaft. Damals war Helminger mit dem Wirt Josef Mang vom benachbarten Schlosskeller ins Bräustüberl hinübergewechselt.
Und der „Zuagang“, der schon damals in der Schwemme herrschte, hatte im ersten Moment so gar nichts zu tun mit dem beschaulichen Speiselokal nebenan, in dem sie schon seit 1969 als Bedienung für die Gäste da war. Aber gute Kollegen, die angenehme Zusammenarbeit und „zu 95 Prozent“ nette Gäste, so erzählte sie es später, sorgten dafür, dass sie blieb. Somit wurde aus dem einst gefürchteten „Zuagang“ schnell lieb gewonnener Alltag.
Man muss es eben nehmen, wie es kommt.
Im Jahr 2009 musste die allseits beliebte Bedienung ihren Beruf allerdings aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Der Arbeitswille schien damals noch ungebrochen, denn sie erzählte: „Ich hätt’ gern noch ein paar Tage pro Woche weiter gearbeitet. Es war eine schöne Zeit, doch jetzt gibt es halt etwas anderes. Ich bin zufrieden, so wie es ist, andere sind viel schlechter dran.“
Die Mitarbeiter und Stammgäste im Bräustüberl trauern heute um ihre langjährige Kollegin, die für manche zu einer lieben Freundin wurde. Die Frau aus Hauserdörfl verstarb im Alter von 67 Jahren. Der Seelengottesdienst mit anschließender Beerdigung findet am Donnerstag um 10 Uhr in der St. Martinskirche in Waakirchen statt.
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