Fade Rede ohne Pep?

Aktualisierung vom 27. März 2015 / 12:58 Uhr
Gestern Abend wurde wieder abgerechnet im Bräustüberl. Im Fokus der Fastenpredigt von Bruder Barnabas alias Nico Schifferer stand natürlich die Lokalpolitik und vor allem die „ergebnislosen Kommunalakrobaten von der Westbank“. Doch Schifferers Rede scheint nicht alle überzeugt zu haben. Das zeigt das Ergebnis unserer Umfrage.

Bruder Barnabas teilte gestern wieder aus.
Bruder Barnabas teilte gestern wieder aus.

Fast schon traditionell hat Nico Schifferer auch in diesem Jahr wieder zugeschlagen und sich über die politischen Fehlentscheidungen und Ausrutscher im Tegernseer Tal hergemacht. Bräustüberlwirt Peter Hubert, dem Schifferer vorwarf, verantwortungslos und rücksichtslos gehandelt zu haben, als er das Bräustüberl ganze zwei Monate wegen Sanierungsarbeiten geschlossen hatte, bekam sein Fett weg.

Aber auch der „Kommunal-Ghandi“ Johannes Hagn und das „Ufer des Chaos“ in Bad Wiessee wurden nicht verschont und sorgten für Schmunzeln unter den Zuschauern. Aber wie kam die Rede von Bruder Barnabas in diesem Jahr wirklich an?

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41 Prozent fanden Rede fad

Unsere Umfrage zeigt, dass ganze 41 Prozent der knapp 300 Personen, die abgestimmt haben, die Rede fad fanden. 18 Prozent waren hellauf begeistert und entschieden sich für die Antwort „Wie immer super“. 14 Prozent blieben diplomatisch und urteilten, dass die Rede zwar gut gewesen sei, sie aber auch schon bessere gesehen hätten. Die restlichen 15 Prozent hatten die Rede nicht verfolgt.

Eine klare Meinung – aber man kann es halt nicht jedem recht machen. Im nächsten Jahr gibt es jedenfalls einen neuen Versuch, die Zuschauer zu begeistern.

Ursprünglicher Artikel vom 26. Februar 2015 mit der Überschrift: „Dresche für Wiessee”
Gestern schlug Bruder Barnabas alias Nico Schifferer wieder mit dem „Verbalkeil des derbleckenden Starkbierwortes“ zu. Beim Anstich im Bräustüberl mussten die Größen des Tals einiges über sich ergehen lassen. Allen voran: „Die ergebnislosen Kommunalakrobaten von der Westbank“.

Bruder Barnabas „rasierte“ am gestrigen Abend den einen oder anderen Lokalpolitiker. Das war vielfach bemüht, reichte auch zum Schmunzeln, war aber vielfach erwartbar. Zunächst einmal musste Wirt Peter Hubert dran glauben, der gestern auch seinen Geburtstag feierte. In einer Zeit, in der die Welt „schier in Flammen steht“, reagierten Brauerei und Bräustüberl laut Barnabas mit ungeahnter und ungezügelter Brutalität: Sie schlössen diesen sozialen Mittelpunkt für zwei komplette Monate.

Selten hätten Hersteller und Wirt so rücksichtslos und weltpolitisch kurzsichtig gehandelt wie bei diesem Entschluss, fand Barnabas. Maximal drei Tage dürfe das Bräustüberl das nächste Mal geschlossen bleiben. „Sie können doch nicht unsere Heimat zusperren“, polterte Barnabas.

Wiessee das „Ufer des Chaos“

Erwartbare Witzeleien gab es zum „grünen“ Landrat, dessen Name eine phonetische Herausforderung sei. Rzehak wird diese Aussage sicher nicht zum ersten Mal in seinem Leben gehört haben. Schifferer gab seinen Senf zum „subventionierten Bildungsschnackseln“, das der Rettung des Gymnasiums dienen solle, bezeichnete den neuen Tegernseer Bürgermeister als „Kommunalghandi“, der auf Dauer für berufsmäßige Grantler wie Barnabas zum Problemfall werden könne, ehe er sich auf die „Kommunalakrobaten von der Westbank“ einschoss, zweifellos eine leichte Beute.

Am „Ufer des Chaos“ in Bad Wiessee sei das Zentrum von Hass, Streit und Hader, Missgunst, Unsachlichkeit, Stillstand und Zerwürfnis. Die CSU würde einer Höß-Idee erst an dem Tag zustimmen, wenn Ribery für 300 Euro im Monat spielt und der Hubert Peter freiwillig seinen Biergarten kleiner macht. Es gab Lacher.

Die Stimmung ist derart vergiftet, wenn der Bürgermeister sagt: „Liebe Ratskollegen, hiermit eröffne ich die heutige Gemeinderatssitzung“, da schreit die Opposition schon: „Des war so nicht ausgemacht! Das lassen wir uns nicht gefallen! Ein klarer Fall für die Kommunalaufsicht, so kann man mit uns nicht umgehen.

Überhaupt hätten sich die Aufseher aus dem Landratsamt schon überlegt, das (ehemalige Hotel) Lederer zu mieten, da sich für sie das Heimfahren ohnehin nicht mehr lohne. Die schon länger andauernde Phase des „Wiesseer Bürgerkriegs“ solle daher auch schon bald vom Bayerischen Fernsehen verfilmt werden. Motto: „Dschungelcamp dahoam“.

Neben Aigner, Seehofer, Blatter und Franz Josef Zehendmaier bekamen im Anschluss noch weitere Persönlichkeiten mit Rang und Namen ihren Part in Barnabas’ Starkbierrede, ehe er zu seinem Finale anhob. Um das zu hören, muss man sich aber heute Abend selber ins Bräustüberl bemühen.

Hier noch einige Impressionen vom gestrigen Abend:

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Landrat Wolfgang Rzehak beim Anstich des Starkbierfasses. Ohne zu blamieren schaffte er es in 3 Schlägen.
Landrat Wolfgang Rzehak beim Anstich des Starkbierfasses. Ohne sich zu blamieren, schaffte er es in fünf Schlägen.

Landrat Wolfgang Rzehak gönnt sich das erste Starkbier.
Landrat Wolfgang Rzehak gönnt sich das erste Starkbier.

Das Bräustüberl war gewohnt voll.
Das Bräustüberl war gewohnt voll.

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