Der ursprüngliche Artikel erschien am 01. April 2015 und war ein Aprilscherz der Redaktion.
Lange Zeit konnte die Brauerei das Thema geheim halten. Doch jetzt hat die Tegernseer Stimme exklusiv von dem bevorstehenden Aus für die Tegernseer Brauerei erfahren. So steht das Traditionsunternehmen trotz guter Absatzzahlen kurz vor einer Pleite.
Grund für die überraschende Entwicklung ist ein verlorener Prozess vor dem Bundesverfassungsgericht. So hat bereits vor Jahren ein übergewichtiger Tegernseer die Brauerei auf Schadenersatz verklagt, da er während des Genusses von mehreren Tegernseer Hellen seinen kleinen Hund nicht mehr finden konnte.
Das oberste Gericht in Karlsruhe gab ihm nun in letzter Instanz Recht. Mit dem Verlust seines „Buzi“ seien seine elementaren Grundrechte verletzt worden. Die Tegernseer Brauerei muss nun mit Ansprüchen in Millionenhöhe rechnen. Geschäftsführer Christian Wagner zeigt sich nach der Entscheidung zerknirscht: „Ich gebe zu, dass wir damit nicht gerechnet haben.“
Oettinger zeigt Interesse
Wie Wagner bestätigt, soll aufgrund der Krise das Tegernseer Traditionsunternehmen demnächst verkauft werden. Offenbar soll die in Bayern weithin bekannte Oettinger Brauerei in den Betrieb einsteigen. Die Verhandlungen seien bereits weit fortgeschritten, berichtet ein Insider aus der Brauerei.
Offenbar plant die Oettinger Brauerei, ihr eigenes Bier ab kommenden Mai in Tegernsee produzieren und abfüllen zu können, sodass es später auch den Namen Tegernseer Hell tragen darf. „Für den Kunden wird sich also kaum etwas ändern“, verspricht Wagner. Einzig ausgewiesene Experten würden am Ende Unterschiede im Geschmack feststellen, gibt sich der Geschäftsführer der Brauerei im Gespräch mit der TS zuversichtlich.
Rzehak kündigt Unterstützung an
Heimatforscher warnen jedoch vor den Langzeitfolgen einer solchen Entscheidung. So könnte das Tal schon in Kürze vollkommen ausgestorben sein. Erste Einheimische haben aus Protest gegen die Entscheidung bereits ihren Wegzug angekündigt. „Das ist die Spitze des Eisbergs. So etwas lass ich mir nicht mehr bieten“, sagt dazu Sepp Oberlechner aus Kreuth. Weitere Leidensgenossen haben für kommenden Dienstag einen Protestmarsch vor der Brauerei angekündigt.
Zudem steht das Tegernseer Gymnasium nun mehr denn je vor einer Massenabwanderung. „Wenn die Schüler in der Pause nicht mehr die Möglichkeit haben, im Bräustüberl ein Tegernseer Helles zu bekommen, sehe ich für die Zukunft des Gymnasiums schwarz“, befürchtet auch Direktor Werner Oberholzner. Daher will er alles tun, um den Verkauf der Brauerei doch noch zu verhindern.
Landrat Wolfgang Rzehak aus dem fernen Landratsamt in Miesbach hat bereits seine Unterstützung angekündigt. Er werde zu seiner täglichen Ration Hopf Weißbier nun noch „mindestens zwei Tegernseer Spezial dazutrinken“, versprach er unserer Zeitung auf Anfrage. „Und ich finde, jeder patriotische Bürger sollte das Gleiche tun und zur Rettung unserer regionalen Brauerei beitragen“, richtet er seinen Appell an alle Landkreisbürger.
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