Die Zeiten waren schwer für das Gmunder Volksfest. „Unbelehrbar“, „unhöflich“, „ungenießbar“ ‒ viel Kritik musste sich der ehemalige Festwirt Bastian Schuhmann für die Organisation des Festzeltes auf dem Volksfest anhören. Bürgermeister von Preysing brachte es auf den Punkt: „Da ham ma in Dreck einiglangt.“
Volle zehn Tage Volksfest
Doch nach der Ausarbeitung eines neuen Konzepts und dem Vertrag mit einem neuen Wirt nimmt das Volksfest wieder Fahrt auf. Im letzten Jahr allerdings war es noch auf fünf Tage begrenzt. Man wollte erst einmal mit den Leuten warm werden, schließlich habe man im Vorfeld ja wenig Gutes von dem Fest gehört, erklärt Wirt Christian Fahrenschon: „Aber wir wurden positiv überrascht.“
Daher möchte er in diesem Jahr auch die vollen zehn Tage am Stück durchziehen, so wie es früher einmal war. Vom 12. bis zum 21. Juni gibt es dann viele Neuheiten zu entdecken. „Wir haben uns auch für unter der Woche etwas ausgedacht“, meint der Wirt. So gibt es beispielsweise am Dienstag einen Altbayrischen Bürgerabend mit Goaßlschnalzern und Tanzgruppen des Trachtenvereins D’Neureuther.
Zudem gibt es an diesem Abend eine neue Aktion für kleine Feierbudgets: Das halbe Hendl und die Maß Bier kosten zusammen 4,99 Euro. Darüber hinaus wird Fahrenschon als Festzelt wieder sein altes Holzzelt mitbringen.
Hat das Volksfest eine Zukunft?
Im Rathaus ist man mit den Planungen bis jetzt zufrieden. Laut Kämmerer Georg Glas wäre man aber auch mit zwei Tagen Pause einverstanden gewesen. „Das haben wir ganz dem Wirt überlassen“, so Glas. Derzeit befinde man sich noch in der Abstimmung, auch was die endgültigen Preise anbelange.
Mit dem neuen Wirt plane man nun langfristig. Er habe dennoch nur einen Vertrag bis 2016, sagt Glas. Mehr als drei Jahre gehe die Gemeinde mittlerweile keine Verträge mehr ein. „Was bringt mir auch ein langfristiger Vertrag, wenn der Wirt raus will?“, fragt Glas. Daher werde man im nächsten Jahr wohl neu verhandeln.
Glas freut sich über die derzeitige Entwicklung, mahnt aber auch für die Zukunft. Ob in den kommenden Jahren immer genug Gäste kommen, dass man das Volksfest weiter werde betreiben können, müsse man erst abwarten. Für dieses Jahr hat Glas aber ebenso wie der Wirt keine konkreten Vorstellungen. „Wenn das Zelt die meisten Tage gut gefüllt ist, dann bin ich schon zufrieden“, so Fahrenschon.
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