Sepp Niedermayer ist zufrieden. „Kinder und Eltern lieben unsere Arena“, betont er. Zwischen 300 und 400 Kinder strömen an den Wochenenden in die Halle. Auch die Gemeinde schätzte das Unterhaltungsangebot für Kinder lange Zeit.
Doch seit auf dem Gelände rund um das Jodschwefelbad eine Therme, ein Gesundheitszentrum und ein Hotel geplant sind, hält sich die Begeisterung im Wiesseer Rathaus in Grenzen. Die Spielarena und auch die Traglufttennishalle sind mehr oder weniger im Weg. Schon im Dezember hatte Sepp Niedermayer erklärt, für die Arena kämpfen zu wollen. Anfang des Jahres schrieb er einen offenen Brief an den Wiesseer Bürgermeister.
Betrieb der Spielarena wohl bis 2021 gesichert
Nun scheint die Zukunft der Spielarena an Ort und Stelle für die kommenden sechs Jahre gesichert. „Ich habe einen gültigen Vertrag mit der Gemeinde bis zum Jahr 2021. Herr Höß hat mir zugesichert, dass dieser auch eingehalten wird“, sagt Sepp Niedermayer.
Er setzt auf den derzeitigen Standort nahe des Jodschwefelbads. Auch Bürgermeister Peter Höß bestätigt: „Ein Ende der Spielarena steht derzeit nicht zur Debatte.“ Auf einen Fortbestand bis zum Jahr 2021 will sich Höß allerdings nicht festlegen. Das könne er derzeit noch nicht sagen, so der Wiesseer Bürgermeister weiter.
Nach über einjähriger Suche hatte Bad Wiessee jüngst einen Investor für das Areal rund um das Jodschwefelbad präsentiert. Das Grundstück der Spielarena spielt in dessen Planungen offenbar keine entscheidende Rolle. Das könnte sich aber ändern, sollte ein Investor neue Vorschläge präsentieren.
Streitpunkt Tennishalle
Ein weiterer Knackpunkt ist die Traglufttennishalle in direkter Nähe zur Arena. „Ich brauche die Tennishalle zum wirtschaftlichen Überleben“, versichert Niedermayer. Aus seiner Sicht gilt der Vertrag mit der Gemeinde auch für die Tennishalle bis ins Jahr 2021. Hier widerspricht der Wiesseer Rathauschef Peter Höß: „Die Vereinbarung bezieht sich nur auf das Gelände der Spielarena, die Traglufthalle und die übrigen Tennisplätze sind nicht enthalten“, stellt Höß klar.
Der Tennisbetrieb wird vonseiten der Gemeinde jedoch bis auf Weiteres geduldet. „Wir werden diese Grundstücke irgendwann brauchen. Derzeit gibt es aber noch keine konkreten Überlegungen“, so Höß weiter. Muss Niedermayer seine Zelte doch schon früher abbrechen, hat er den Alternativstandort am Gmunder Oedberg im Auge.
Die Gemeinde Gmund habe ihm versichert, das man dem Ganzen positiv gegenüberstehe, so Niedermayer. Das bestätigt auch der Gmunder Geschäftsleiter Florian Ruml:
Es bestehen Überlegungen, der Spielarena in Gmund am Oedberg ein neues Zuhause zu geben.
Spruchreif ist aber noch nichts. Die Gemeinde ist lediglich dabei, diese Möglichkeit zu prüfen. Allerdings wären ein Umzug oder gar ein Neubau der Spielarena für Niedermayer mit hohen Kosten verbunden. Auch aus diesem Grund will er so lange wie möglich am bestehenden Standort in Bad Wiessee festhalten. Momentan sei ein Umzug kein Thema, so Niedermayer weiter. Meldet die Gemeinde Anspruch auf die Grundstücke der Tennisplätze an, könnte ein Umzug aber wieder zur Diskussion stehen.
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