Beweisaufnahme braucht Zeit

Der Skandal um Jakob Kreidl, Georg Bromme und frühere Verwaltungsräte der Sparkasse erschütterte vor einem Jahr den Landkreis Miesbach. Mittlerweile ist es ruhig geworden um die Akteure. Doch bei den Ermittlungsbehörden stehen sie weiterhin ganz oben auf der Liste.

Die Ermittlungen um Georg Bromme (links) und Jakob Kreidl (rechts) dauern an. Archivbild
Der Skandal um Georg Bromme (links) und Jakob Kreidl (rechts) erschütterte den Landkreis / Archivbild

Ex-Landrat Jakob Kreidl und der frühere Sparkassenchef Georg Bromme beherrschten im vergangenen Jahr die Schlagzeilen im Landkreis. Kaum eine Woche verging ohne neue Enthüllungen rund um das System Miesbach, die frühere Sponsoringpraxis der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee, um seinen Ex-Vorstand und den früheren Aufsichtsratschef.

Schließlich eröffnete die Münchner Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen des Verdachts der Untreue gegen die ehemaligen Würdenträger. Im Januar 2015 folgten Hausdurchsuchungen in Privathäusern, dem Landratsamt und der Sparkasse.

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Trügerische Ruhe

Doch seitdem ist es ruhig geworden um die Verantwortlichen, die zuvor über Jahre die Geschicke des Landkreises offen oder verborgen geleitet hatten. Doch es dürfte die Ruhe vor dem Sturm sein, der Bromme, Kreidl und den ehemaligen Verwaltungsräten der Kreissparkasse noch drohen könnte. „Die Ermittlungen sind nach wie vor in vollem Gange“, versichert Staatsanwalt Ken Heidenreich auf Nachfrage der Tegernseer Stimme.

Sind die Beschuldigten zwar mittlerweile aus den Medien weitestgehend verschwunden, stehen sie bei den Ermittlungsbehörden weiterhin ganz oben auf der Liste. Es sei sehr zeitaufwendig, das sichergestellte Beweismaterial zu sichten, so Heidenreich weiter. Darüber hinaus werden laut Staatsanwaltschaft bis heute weitere Zeugen, Beschuldigte und Mitwisser des Skandals vernommen.

Zeugenvernehmungen dauern an

Mit einem schnellen Ergebnis der Ermittlungen rechnet der Staatsanwalt in dieses Fall allerdings nicht. “Wir werden innerhalb der nächsten Wochen keine Resultate präsentieren können,” so Heidenreich. Es gäbe Verfahren, die sich über Jahre hinziehen.

Ob letzteres auch im Fall Kreidl, Bromme und Co, gilt, will Heidenreich auf Nachfrage weder bestätigen, noch ausschließen. Es könnte also noch eine ganze Weile still bleiben rund um Jakob K. und Georg B. – doch die Vergangenheit könnte beide schneller einholen, als ihnen lieb sein kann.

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