Fünf Jahre hatte sich Wirt Thorsten Eberhard ursprünglich gegeben, die Riedler Stub’n im Raineralmweg zu einem florierenden und beliebten Ausflugslokal zu machen. Geklappt hat es nicht. Kurz vor Beendigung des vierten Jahres zieht der 52-Jährige die Reißleine und gibt kurzfristig auf. Nur noch bis zum Donnerstag haben die Stub’n geöffnet.
“Kreuth ist ein schwieriges Umfeld.”
„So schön die Lage in der Natur ist, desto schwieriger ist seine Bewirtung“, begründet der Wirt seine Aufgabe. Zu abgeschieden liege es, nur wenige Einheimische und Touristen hätten sich in den vergangenen Jahren bei ihm eingefunden.
Während andere alteingesessene Gasthäuser auf Grund ihrer jahrzehntelangen Verbundenheit mit dem Ort sowie ihrer günstigen Lage an der Hauptstraße Selbstläufer seien, habe er kämpfen müssen. „Für einen Auswärtigen wie mich ist Kreuth ein schwieriges Umfeld und auch die Talbürger aus den anderen Gemeinden finden nur schwer den Weg nach Kreuth“, stellt der Tegernseer resigniert fest.
Wasserschaden im Sommer
Während der Volksmund besagt, dass Konkurrenz das Geschäft belebt, hat Eberhard andere Erfahrungen gemacht. „In Kreuth haben wir zusätzlich zu den anderen Gasthöfen auch die Waldfeste, wo günstig Bier ausgeschenkt wird. Da ist es schwer mitzuhalten.“ Zudem hat ihm ein Wasserschaden ein Großteil der Sommersaison zunichte gemacht. „Erst Ende August konnten wir wieder eröffnen. Doch da war schon fast alles gelaufen.“
Seine eigene Zukunft sieht der gelernte Koch und Konditor zwar auch weiterhin in der Gastronomie – nur nicht in Kreuth. „Vielleicht in Rottach“, überlegt Thorsten Eberhard. Konkrete Pläne existieren derzeit aber nicht. Erst wolle er das eine sauber zum Abschluss führen, bevor er sich auf etwas Neues einlasse.
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