In einer Woche ist es wieder soweit. Dann wird es in der Silvesternacht wieder laut, wenn die bunten Raketen den Nachthimmel über dem Tal und ganz Deutschland schmücken um das neue Jahr zu begrüßen.
Ein Aufruf: Erst nachdenken, dann kaufen
Doch so kurz vor Silvester macht eine Initiative mit der Forderung auf sich aufmerksam, bestimmte Feuerwerke zu verbieten. Denn das Feuerwerk freut nicht alle Talbewohner: „Bei Hund, Katze, Vieh, Wild und besonders bei unseren Vögeln, denen wir durch Fütterung über den Winter helfen, verursacht das Böllern erhebliche Begleitschäden“, erklärt Dr. Christine Miller, die den Verein „Wildes Bayern“ in der Initiative vertritt.
Das Bündnis „Feiern statt Feuern – Stoppt private Feuerwerke“ zählt bereit 15 Mitstreiter. Unter ihnen auch Angela Brogsitter-Fink, Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal (SGT). Die Mitglieder engagieren sich dafür, dass aus den großen Feuerwerken zu Silvester und an den Seefesten kein Dauerfeuer wird. Die Umweltschützerin erklärt:
Wirklich spektakulär wird so ein Feuerwerk nur, wenn es einzigartig ist.
Der Gemeinschaft geht es daher auch nicht so sehr um das traditionelle Neujahrsfest, sondern um die sogenannten privaten Feuerwerke. “Wir wollen den Leuten an Silvester nicht das Knallen und Feiern vermiesen. Die Menschen sollen ja Spaß haben. Aber die privaten Feuerwerke müssen nicht sein”, findet Brogsitter-Fink.
Dabei geht es vor allem um private Veranstaltungen wie Hochzeiten, Firmenfeierlichkeiten oder Geburtstage, die immer öfter durch kostspielige Höhenfeuerwerke „abgerundet“ werden. Um dieses Verhalten einzudämmen, wollen sich die Mitglieder nun an das Landratsamt, die Regierung von Oberbayern und das Umweltministerium wenden.
Nichtsdestotrotz fordert die Initiative, dass vor allem in höher gelegenen Regionen, wie auf Berghütten, auch an Silvester Feuerwerkskörper verboten werden. Denn: “Wildtiere, wie die Rauhfußhühner, dürfen im Winter nicht erschreckt werden. Sie verlieren bei der Flucht wichtige Fettreserven und können von der Erschöpfung sterben”, weiß Brogsitter-Fink.
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