Ein Kommentar von Peter Posztos
Ein Klassiker. Du kommst von außen, hast Erfolge vorzuweisen und übernimmst eine Führungsposition. Das mag das Fußvolk freuen, aber jene in der zweiten Reihe, die schon immer da waren, die aber wieder einmal übergangen wurden, ballen ihre Faust in der Tasche. Schlimmstenfalls warten sie auf Fehler von dir, maulen hinter vorgehaltener Hand. Zwei Möglichkeiten: Entlassen oder einbinden.
Stand der bisherige TTT-Chef vor dieser Entscheidung? Passte die Chemie nicht? Oder hat Stephan Köhl alle einfach nur genervt mit seiner “Digitalisierungs-Offensive”? Bislang wird gemauert. Die Beteiligten schweigen, wollen offiziell keinen Schaden anrichten. Haben sie aber schon.
Knapp hundert Tage durfte es Köhl auf dem Schleudersitz der TTT probieren. Dann wurde er eher unschön weggemacht. Die Fünfertruppe der Bürgermeister hat es nach Gutsherrenart gelöst. Kann man machen, wenn einem die öffentliche Wirkung egal ist. Sollte man aber vermeiden, wenn man in Zukunft noch professionelle und ambitionierte Kräfte ins Tal ziehen will.
Schon Vorgänger Georg Overs war vor Heckenschützen aus verschiedenen Richtungen nicht gefeit, zog aber rechtzeitig den Rettungsschirm und schwebte ab nach Kärnten. Momentan wirkt die Position auf Außenstehende wie das Teufelsrad auf der Wiesn. Ständig versucht jemand dich wegzutreten. Bei Stephan Köhl hat das offensichtlich schnell funktioniert.
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