Sechs Wochen nach dem Bezug der Rottacher Traglufthalle ist diese bereits fast komplett gefüllt. Knapp 110 männliche Asylbewerber verbringen ihren Alltag am Birkenmoos. Die Flüchtlinge leben auf 36 x 36 Metern und stammen aus Afghanistan, Iran, Mali, Sierra Leone, Somalia, Türkei und Uganda.
Doch trotz der unterschiedlichen Kulturen und Hintergründe sowie dem damit verbundenen Konfliktpotenzial sei laut Rottacher Geschäftsleiter Gerhard Hofmann die Situation zufriedenstellend: „Es herrscht eine gute Stimmung, wenn man hinter kommt.“ Und bis auf den „kleinen“ Zwischenfall sei es sehr ruhig in der Unterkunft.
Hofmann spricht dabei vom Vorfall am 3. April, bei dem drei iranische Asylbewerber in der Traglufthalle einen Streit anzettelten. Bei der Auseinandersetzung wurde sogar eine Mitarbeiterin des Sicherheitsdienstes verletzt. Die drei Männer wurden sofort danach in die Turnhalle nach Tegernsee zwangsverlegt. „Dem Landratsamt war vor allem die Signalwirkung wichtig“, so Hofmann.
Keine Rückkehr für Unruhestifter
Was nach der Auflösung der Tegernseer Turnhalle als Asylunterkunft mit den Iranern passiert, wisse er noch nicht. „Zu uns kommen sie sicher nicht mehr zurück, auch wenn sie es wirklich sehr bereuen“, so Hofmann weiter.
Und auch mit dem benachbarten Sportplatz am Birkenmoos habe es bisher keine Probleme gegeben.
Es gibt eine ganz klar Ansage, dass die Asylbewerber die Sportplätze nicht benutzen dürfen und die rein für den Vereinssport sind.
In der morgigen Gemeinderatssitzung wolle man den Gemeinderäten einen aktuellen Sachstandsbericht geben. „Welche Angebote es im Moment gibt, wie die allgemeine Stimmung ist, ob es irgendwelche Probleme gibt – wir möchten die Gemeinderäte regelmäßig informieren“, erklärt Hofmann.
Die Sitzung findet am Dienstag, 12. April, ab 19:00 Uhr im Sitzungssaal des Rottacher Rathauses statt.
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