Wie berichtet stauen sich seit einigen Tagen die Autos im Zentrum von Bad Wiessee. Nun erklärt die Gemeinde, dass die derzeit laufenden Bauarbeiten im Bereich des Dourdan-Platzes – anders als geplant – noch bis voraussichtlich Freitag, den 01. Juli andauern sollen. Laut Geschäftsleiter Michael Herrmann “bleibt in dieser Zeit bleibt die bestehende Ampel-Regelungen mit einspuriger Fahrbahn leider bestehen.”
Das könnte vor allem am kommenden Wochenende zu einem veritablen Verkehrschaos in Wiessee führen. Nach Angaben der Verwaltung gebe es es unerwartete Probleme bei den Arbeiten zur Verlegung des Heissenbachs. Daher auch die Wende bei der einseitigen Sperre. So dürften laut Gemeinde die Rohre für die Bachverlegung nicht überfahren werden.
Doch einen kleinen Trost hat der Geschäftsleiter für die staugeplagten Wiesseer. Ab 04. Juli sollen die Bauarbeiten im Gehwegbereich des Lindenplatz (Querungshilfe) fortgeführt werden. Während dieser Bauphase wolle man dann versuchen, durch eine kleinere Verlegung der Fahrbahn den Verkehr zweispurig durch die Baustelle zu leiten, um die langen Staus zu vermeiden. Abschließend erklärt Herrmann:
Wir möchten nochmals verdeutlichen, dass die Bauarbeiten in erster Linie wegen der für den Verkehrsfluss wichtigen Querungshilfe durchgeführt werden. Ebenso ist es aufgrund der Temperaturen, vor allem nachts mit Frostgefahr, unbedingt notwendig die Maßnahme in der Zeit nach April und vor Oktober durchzuführen.
Der Gemeinde seien die Probleme durch die Arbeiten bewusst und man bedauere die Einschränkungen für die Gewerbetreibenden und Gäste unseres Ortes sehr. Aber im Sinne der Ortsentwicklung seien solche Maßnahmen unabdingbar.
Ursprünglicher Artikel vom 20. Juni mit der Überschrift: “Nadelöhr verursacht lange Staus”
Autofahrer mussten heute teilweise Wartezeiten von bis zu 45 Minuten in Kauf nehmen. Die Straßenbaumaßnahmen im Zuge der Umgestaltung des Lindenplatzes sorgen – nach einem noch störungsfreien Beginn – für erhebliche Verkehrsbehinderungen.
Grund der Bauarbeiten: Eine lang gezogene Verkehrsinsel mit integrierter Verkehrsampel und viel Grün, die den Lindenplatz aufmöbeln soll. Dafür investiert die Gemeinde 1,14 Millionen Euro. 500.000 Euro spendiert die Regierung von Oberbayern.
Wiessee will gegensteuern
Seit gestern sind die Arbeiter damit beschäftigt, den unterirdischen Heissenbach aus dem privaten in den öffentlichen Grund zu verlegen und neu zu verrohren. Franz Josef Haslberger als Eigentümer des Gebäudes mit den Niederstubn möchte dieses nämlich komplett sanieren und unterkellern.
Michael Herrmann, Geschäftsleiter in der Gemeinde Bad Wiessee, kennt die Stau-Problematik der einseitigen Notlösung, da er sie direkt von seinem Fenster aus sieht. Doch Herrmann kündigt an: „Wir haben vor, neben der Straße eine neue Fahrbahn zu verlegen, so dass ab nächster Woche zwei Fahrspuren zur Verfügung stehen”, und er fügt hinzu:
Wir wollen die Belastung so gering wie möglich halten.
Doch Einschränkungen müssen nicht nur Autofahrer, sondern auch die Wiesseer Geschäfte an der stark befahrenen Straße bis zum Ende der Bauarbeiten im September in Kauf nehmen. Noch finden allerdings keine größeren Arbeiten am Asphalt statt, daher ist es relativ ruhig. So wie bei der Wiesseer Polizei, die bislang keine Beschwerden und auch keine Meldungen über Staus in der Gemeinde erhalten hat.
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