Im Landkreis leben zur Zeit – Stand: 29. Juni – 994 Flüchtlinge. Im Vergleich zum Stand im März hat sich diese Zahl zwar insgesamt nicht verändert, allerdings kam es innerhalb der einzelnen Gemeinden zu einer teils deutlichen Umverteilung.
Auffallend ist beispielsweise der starke Rückgang der Flüchtlinge in Tegernsee. Von 188 Flüchtlingen leben nur noch 19 in der Stadt. Durch die von der Regierung angeordnete landkreisweite Räumung der Turnhallen mussten die Flüchtlinge von der Dreifach-Turnhalle nach Holzkirchen in die dortige Traglufthalle ausweichen.
Bemerkenswert auch der starke Rückgang in Waakirchen und Gmund. Auch hier ist der Hauptgrund in der bisherigen Belegung zu suchen. So hat unter anderem Gmund seine alte Seeturnhalle größtenteils frei räumen können.
Bei den Zuwächsen liegen vor allem Holzkirchen und Rottach-Egern an der Spitze. Wie die Übersicht zeigt, hat sich die Zahl der Flüchtlinge in diesen Gemeinden seit März etwas mehr als verdoppelt. Und auch in Otterfing ist die Zahl um nahezu Prozent angestiegen.
Talweit sind die Asylbewerberzahlen allerdings auf dem Rückgang. 140 Menschen weniger als noch Anfang März waren in einem der fünf Talgemeinden gemeldet.
Entwicklung im Landkreis Miesbach
Vor gut einem Jahr gab es im Landkreis 461 Asylbewerber. Diese Zahl ist bis Februar 2016 auf 1.200 angestiegen und hat sich seit März bei knapp 1.000 eingependelt.
Noch im letzten Jahr überlegte das Landratsamt, wie es dem Ansturm der wöchentlich eingetroffenen Asylsuchenden gerecht werden konnte. Turnhallen und Container waren überfüllt, die Kapazitäten ausgeschöpft. Inzwischen hat sich die Lage etwas entspannt.
442.000 Flüchtlinge stellten im Jahr 2015 einen Erstantrag auf Asyl in Deutschland. Ihre Herkunft ist unterschiedlich. Hier eine Übersicht der Herkunftsländer von Asylsuchenden im Landkreis:
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