Kein Promi-Bonus für Käfer

Wie berichtet, wollte sich Landrat Wolfgang Rzehak (Grüne) heute äußern, ob die von Michael Käfer beantragten 120 Parkplätze im Landschaftsschutzgebiet genehmigt werden. Doch die Entscheidung ist bereits gefallen. Das Landratsamt hat die Pläne des Gastronomen abgelehnt.

Michael Käfer hat große Pläne mit dem Gut Kaltenbrunn. Doch nun muss er laut SZ eine Niederlage einstecken
Michael Käfer hat große Pläne mit dem Gut Kaltenbrunn. Doch nun muss er laut SZ eine Niederlage einstecken

Offenbar wurde auch Käfers Geschäftsführer in Kaltenbrunn von der Nachricht überrascht. Auf Anfrage der Tegernseer Stimme erklärt Markus Kemeter: „Wir müssen uns erst sortieren“. Sollte das Aus für die dringend benötigten Parkplätze auf der grünen Wiese kommen, ist das ein weiterer herber Schlag in das Kontor von Michael Käfer. Denn in dieser Woche kam bereits das Aus für sein Unternehmen als Caterer in der Staatsoper. Nach 53 Jahren ging nun der Konkurrent Dallmayr als Sieger bei der Ausschreibung hervor.

Und nun auch noch Kaltenbrunn. Kürzlich noch hatte Käfer den Gemeinderat in Gmund an seiner Seite. Er stimmte mehrheitlich für den Plan, die 124 Parkplätze im Sinne des „öffentlichen Interesses“ zu deklarieren. Dies hätte dem Gastronom einen Bauantrag sowie eine Entscheidung im Kreistag erspart. Einen öffentlichen Parkplatz hätte das Landratsamt auf dem Verwaltungsweg aus dem Schutzgebiet nehmen können, doch das hat die Behörde nun scheinbar abgelehnt, wie die SZ in ihrer aktuellen Ausgabe schreibt.

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Muss Käfer Ausbaupläne überdenken?

Landrat Wolfgang Rzehak sehe kein öffentliches Interesse, das den Landschaftsschutz überwöge, zumal man das anfängliche Verkehrschaos durch Halteverbote in den Griff bekommen habe. Auf Anfrage wollte Pressesprecher Birger Nemitz die Meldung der SZ nicht dementieren. “Sachlich sehe ich da keine Fehler,” so Nemitz, der allerdings auf die geplante Erklärung aus dem Landratsamt verwies.

Für Käfer könnte dies nun bedeuten, dass er ohne diese Parkplätze seine Ausbaupläne überdenken muss. Denn in der Baugenehmigung für die Umwidmung des Vierseithofs in eine Eventfläche hat Käfer nur 77 Stellplätze im Innenhof ausgewiesen. Sie dürften niemals reichen, zudem würden sie die Einmaligkeit des Ensembles verschandeln. Gibt es diese Parkmöglichkeiten im Inneren nicht, könnte auch die Genehmigung für den weiteren Ausbau hinfällig werden, vermutet die SZ. Doch aus Sicht des Landratsamtes sei dies „noch lange nicht so weit“. Es besteht also noch weiterer Gesprächs- und Handlungsbedarf bis zur Eröffnung des Rinderstall als Eventfläche im Oktober.

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