Wie berichtet, kam es am 7. Juni in der Rottacher Flüchtlingsunterkunft zu einer Schlägerei. 30 Flüchtlinge sind damals aufeinander losgegangen. Auslöser für die Eskalation soll der Fastenmonat Ramadan gewesen sein.
Eine Gruppe muslimischer Gläubiger hatte sich erst spät in der Nacht zum Essen und Diskutieren versammelt. Dadurch stieg in der Unterkunft, die mit 109 Flüchtlingen belegt ist, der Lärmpegel, der andere Bewohner störte. Nach Pöbeleien und Anfeindungen eskalierte der Streit. Vier Iraner kamen verletzt ins Krankenhaus. Die Polizei ermittelte sechs Drahtzieher und verlegte sie.
Wenig Toleranz
Der Bericht von „report“ zeigt nun, dass es in vielen Unterkünften zu religiös-motivierten Attacken auf christlich-orientalische Minderheiten kommt. Dabei war es in Rottach-Egern entgegen ersten Berichten aus dem Landratsamt keine Massenschlägerei, sondern ein gezielt religiös begründeter Angriff eines wütenden Mobs auf einen Christen und seinen Zimmergenossen.
Laut dem ARD-Politmagazin soll ein selbsternannter Imam in der Halle das Sagen gehabt haben. So zitiert report-München aus einem internen Behördenbericht, der wenige Tage nach dem Angriff verfasst wurde: “Die Mitglieder der Gruppe sollen gegenüber dem Imam M. absolut hörig gewesen sein”. Weiter heißt es in dem Bericht:
Von mehreren Seiten (Polizei, Helferkreis, Sicherheitsdienst, Hausmeister) wurde an uns herangetragen, dass sich die Gruppe mit den ca. 30 Personen zunehmend „radikalisiere“ und systematisch gewaltsam gegen andere Mitbewohner in der Halle vorgehe.
Gegenüber der ARD bestätigt das Landratsamt die Gewaltbereitschaft radikaler Muslime. Pressesprecher Birger Nemitz: “Es war auf jeden Fall eine intolerante Struktur, weil diejenigen auch keine anderen Lebensarten oder Lebensweisen akzeptiert haben. Sie sind vorgegangen gegen andere Muslime, die ihrer Meinung nach nicht strenggläubig genug waren.” Laut Nemitz hätten Sie sich aber nicht nur gegen Christen gewandt. Auch bei anderen Personen wurde versucht, die eigene Lebensart aufzuoktroyieren.
Im Ramadan sei deutlich geworden, wird Nemitz weiter zitiert, wer von den Flüchtlingen den Islam auf extreme Art und Weise ausübe und sich dabei sehr intolerant zeige. Nach dem gewalttätigen Überfall reagierte das Landratsamt sehr rasch. Bei einem Großeinsatz der Polizei wurden M. und seine sechs engsten Vertrauten aus der Halle geschafft. Die Opfer des Angriffs wurden ebenfalls umquartiert.
Situation mittlerweile beruhigt
Doch nicht nur in Rottach-Egern wurden junge syrische Christen Opfer von Übergriffen. So mussten laut „report-München“ einige von ihnen auch im Umland von München Zuflucht in anderen Unterkünften suchen. Das sei vor allem während des Fastenmonats ein Problem. Die Muslime wären dann, so klagen viele Asylbewerber, noch aggressiver, besonders gegenüber denjenigen, die nicht fasten.
In der Traglufthalle im Birkenmoos kümmert sich die Initiative „Rottach-Egern hilft“ um die Flüchtlinge. Einer der Koordinatoren ist der Arzt Dr. Hubert Hörterer. Auf den „report-Bericht“ angesprochen, meint er, dass dem Helferkreis mitgeteilt worden sei, dass es hier flächendeckende Strukturen geben soll, die hinter den Angriffen stünden.
Doch jetzt sei die Situation wieder entspannt. „Es ist absolut ruhig und absolut friedlich“, so Hörterer auf Nachfrage. Die Deutschkurse und der Sport würden ungestört stattfinden. Vielleicht liegt es auch daran, dass das Landratsamt als Hausherr die Rottacher Strukturen der radikalen Muslime mit der Verlegung des harten Kerns zerstörte. Der nächste Ramadan wird es dann zeigen, wie tolerant strenggläubige Muslime inzwischen geworden sind.
SOCIAL MEDIA SEITEN