Am 13. August feierten die Tegernsee Arkaden im ehemaligen Netto-Lebensmitteldiscounter an der Seestraße ihr einjähriges Bestehen. Knapp 1.000 Gäste durften die regional hergestellten Produkte der Lieferanten an diesem Tag gratis verköstigen. Aus der Marke Netto wurde die Marke Exklusiv: Statt zu günstigen Preisen bekommt der Kunde nun ein ausgewähltes Sortiment regionaler Produkte und hochwertige Angeboten.
Kommt das Konzept an?
22 Anbieter unter einem Dach – und alle aus dem Landkreis Miesbach. Auf 300 stylisch eingerichteten Quadratmetern findet der Kunde in den Tegernsee Arkaden eine übersichtliche Angebotspalette regionaler Produkte. Das Sortiment reicht von Schreibwaren, Gewürzen, Aufstrichen, Bier, Wein, Schnaps, Schinken, Pralinen und Kaffee bis hin zu Büchern. Die Qualität ist hoch, die Preise entsprechend.
Also nichts für den wöchentlichen Familieneinkauf. Hier geht man hin, wenn man das Besondere sucht. Obwohl die Zielgruppe sich nicht nur auf Touristen beschränkt, wie Mitarbeiterin Christine Kölbl sagt.
Auch Einheimische kommen zu uns. Manche lassen sich von uns beispielswiese Geschenkkörbe zusammenstellen.
Und die Urlauber sind begeistert von den verschiedenen, regionalen Spezialitäten, die sie zusammen auf 300 Quadratmetern Ladenfläche präsentiert bekommen. Ein Ehepaar aus Nordrhein-Westfalen legt besonders Wert auf die Regionalität des Angebots:
Wir waren schon öfter hier. Es ist schön gemacht, und man findet immer wieder was Neues. Gerade, wenn man ein Mitbringsel aus seinem Urlaubsort sucht.
Eine kleine Einkaufswelt im oberen Preissegment mit ausschließlich regionalen Produkten zu schaffen, das war die Idee von Birgit Scheithauer, inzwischen Geschäftsführerin und zuvor Mitarbeiterin der Bayrischzeller Whiskey Destillerie Slyrs, Andreas Eybel von der Waakirchner Schokoladenquelle sowie Anton Stetter von der Schlierseer Destillerie Lantenhammer.
Nach Vorbild des österreichischen Modells „Heimatgold“ sollte eine Art „überdachter Viktualienmarkt“ entstehen, wie Anton Stetter vor einem Jahr erklärte.
Die Kunden mögen`s
Ein Kunde aus München erfreut sich gerade auf einem der Barhocker mitten im Laden am selbstgemachten Kuchen:
Es schmeckt und ich genieße es. Hier herrscht eine sehr gute Atmosphäre.
Das kann ein anderer Kunde aus Rosenheim nur bestätigen. Ob Kaffee- oder Cocktailausschank im Bistro oder im kleinen Biergarten – hier kauft man nicht nur ein, hier bleibt man und lässt es sich gutgehen. Und probiert gern mal das ein oder andere Produkt, das abwechselnd kostenlos an der Theke steht.
Ein Mittagsimbiss – selbstverständlich aus regionalen Produkten zubereitet – wird ebenfalls angeboten. Einmal im Monat wechselt die Kaffeesorte. So wird der „Arkaden-Kaffee“ mit Praline und Florentiner neben der Kaffeetasse jedesmal zu einem neuen Genuss-Erlebnis.
Ein Resümee
Lebensmittel aus der Region, kulinarisch-stilvoll dargeboten – der Plan scheint aufzugehen. Geschäftsführerin Birgit Scheithauer:
Das Konzept wurde sehr gut angenommen. Wir sind glücklich.
Ob sie noch weitere regionale Manufakturen mit ins Arkaden-Boot hole? „Wir sind dafür offen“, sagt Birgit Scheithauer. Man sei auch bereits mit einigen Herstellern im Gespräch. Genaueres möchte sie allerdings nicht verraten.
Und das Personal ist von Anfang an mit dabei. Mit einer großen Mannschaft startete man, geblieben sind sechs Mitarbeiter und einige Aushilfen, die „das Konzept leben“, wie Birgit Scheithauer nicht ohne Stolz sagt.
Eine negative Rückmeldung über die Tatsache, dass der Netto-Discounter für die Tegernsee Arkaden weichen musste, hat sie nicht bekommen:
Eine Einkaufsalternative ist mit dem Edeka-Markt in Tegernsee gegeben. Außerdem gibt es einen Discounter in Rottach-Egern. Viele fanden den Supermarkt auch nicht schön.
Wenn auch nicht schön, einen Vorteil hatte der Supermarkt zumindest: Er zauberte dem Geldbeutel ein Lächeln ins Leder.
Und hier noch ein Einblick:
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