Eigentlich gehört diese Polizeimeldung nicht unbedingt zu unserem Berichterstattungsgebiet. Doch wir hier in der TS-Redaktion konnten uns ein Schmunzeln nicht verkneifen und wollen deshalb ein ganz besonderes Blitzer-Foto mit den Lesern teilen. Stefan Sonntag, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd, titelte nicht umsonst in der Pressemitteilung: „V wie Victory“.
Am 1. August bretterten vier junge Männer in ihrem gemieteten Opel mit 193 km/h über die A8 am Irschenberg. Bei den Insassen handelte es sich um Urlauber aus den Emiraten, die wohl vor ihrer Heimreise nochmal so richtig Spaß haben wollten.
Teures Urlaubsfoto
Da sie die Geschwindigkeitsbegrenzung um 93 km/h überschritten hatten, wundert es nicht, dass die Radaranlage am Irschenberg sofort auslöste. In diesem Moment entstand das wohl skurrilste Blitzer-Foto hier im Landkreis: Fröhlich feixend sitzen die Männer im Wagen und grinsen breit in die Kamera – der Beifahrer zeigt sogar ganz siegessicher das Victory-Zeichen:
Der 20-jährige aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und seine drei Mitfahrer und Landsmänner mussten gewusst haben, dass auf der Autobahn am Irschenberg eine stationäre Radaranlage verbaut ist.
Anders könne sich die Polizei nicht erklären, warum die Vier so fröhlich für das Radarfoto posiert haben. Dass der Spaß nicht ohne Konsequenzen blieb, war den Rasern wohl nicht bewusst. Denn am Ende der Geschichte stellte sich die Polizei als Gewinner heraus. „Schnell gelang es den Beamten der Autobahnpolizeistation Holzkirchen zu ermitteln, wann das Tatfahrzeug zurückgebracht werden würde.“
Hoppla, das wurde teuer…
Als die vier Männer vor ihrer Heimreise in die VAE den Opel Astra bei der Mietwagenfirma abgeben wollten, warteten dort bereits die Kollegen der Flughafenpolizei. Die Strafe: Satte 1.263,50 Euro für die begangene Geschwindigkeitsüberschreitung. Die Strafe fiel auch deshalb so hoch aus, da hier von einer vorsätzlichen Tat ausgegangen wurde. Ohne das Victory-Zeichen wäre es die Hälfte gewesen.
Der 20-jährige Fahrer hatte allerdings nicht mehr genug „Kleingeld“ parat, sodass alle Vier an einem Geldautomaten die nötige Summe zusammenkratzten. Erst als die Schulden bei der Polizei beglichen waren, durften sie in den Flieger Richtung Heimat steigen. Dass der Spaß sie so viel Geld kosten würde, war den Männern scheinbar nicht klar – sonst hätten sie wohl nicht so siegessicher in die Kamera gegrinst.
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