Die Testfahrt in einem nagelneuen Porsche Panamera kommt einem 38-jährigen Münchener teuer zu stehen. Der Mann wollte offensichtlich die „Sprinteigenschaften“ der Nobelkarosse, die er im Rahmen einer Fahraktion am vergangenen Freitagnachmittag über die B 307 auf der Sudelfeldstrecke steuerte, ausgiebig testen. Das PS-Potential des Fahrzeuges, das Porsche in den letzten zwei Wochen rund 300 Motorjournalisten am Tegernsee präsentierte, übermannte den 38-Jährigen offensichtlich.
Bei einer Laserkontrolle erwischte eine Streife den Mann mit beachtlichen 177 anstatt der erlaubten 80 Stundenkilometern. Weil die erlaubte Höchstgeschwindigkeit um mehr als das Doppelte überschritten wurde, gehen die Beamten von Vorsatz aus. Daher verdoppelt sich auch die zu erwartende Geldbuße auf 1.200 Euro. Dazu kommen noch ein dreimonatiges Fahrverbot sowie zwei Punkte in der Verkehrssünderdatei.
Ein Szenario, das laut Ben Weinberger, Pressesprecher von Porsche, eigentlich nicht vorgesehen war. Weinberger zeigte sich vor zwei Wochen noch überzeugt, dass die Motorjournalisten nicht rasen würden, denn „die wollen alle ihren Führerschein behalten“. Bis zum 3. September fuhren die Autotester auf vorgegebenen Routen. Auserwählt wurde eine Strecke vom Flughafen München über die Salzburger Autobahn bis nach Bayrischzell. Das letzte und kurvenreichste Teilstück wurde dem Münchner dann zum Verhängnis.
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