Wie berichtet, sollte am Mittwoch die Entscheidung über eine Veränderung des denkmalgeschützten Hauses aus dem Jahr 1865 fallen. Wo einst gemütliche Wirtshausatmosphäre herrschte und sich die Fuhrleute trafen, sollen nun sechs Luxuswohnungen entstehen.
Aus dem einstigen Gasthof wird ein Mehrfamilienhaus und aus der Tenne ein Galeriewohnraum mit 365 Quadratmetern Wohnfläche. Einzig ungeklärt war noch die Fassade. Es ging um Fensterbänder an der Giebelseite hinter offenen Balken. „Die Gestaltungssatzung genehmigt, dass auf 30 Prozent einer Dachhälfte Fenster am Giebel eingebaut werden können“, erklärte Bauamtsleiter Christine Obermüller im Juli den Entwurf.
Kompromisslösung für den Glasl
Damit diese Giebelfenster nicht „primär“ auftreten, seien sie mit Holz „verschattet“. So würden sie die Fassade nicht dominieren. Da das Verbundbauwerk dieser denkmalgeschützten Fassade erhalten werden müsse, sei dies für einen Planer eine schwierige Aufgabe, deshalb brauche man eine Kompromisslösung, argumentierte damals Bürgermeister Christian Köck (CSU).
Sämtlich offene Balken bleiben, dennoch braucht man Fenster, mit diesen Nachbesserungen könnte ich leben. Wir haben die Mischung aus alt und neu.
Damit leben können seit gestern auch Kreisbaumeister Werner Pawlovsky, das Landesamt für Denkmalpflege und der Kreisheimatpfleger. Pawlovsky: „Die eingereichten Pläne gehen denkmalfachlich in Ordnung“. Somit stünde einer Baugenehmigung nichts mehr im Wege.
Offen bleibt nun, ob die anderen beiden Bauten, ein Mehrfamilien- und ein Einfamilienhaus, auch vom Landratsamt genehmigt werden. Diese Entscheidung steht noch aus. Insgesamt werden auf dem Areal etwa 18 Wohnungen und ein Einfamilienhaus entstehen. Mit dem Aushub der Tiefgarage für 30 Fahrzeuge könnte nun begonnen werden.
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