Seit heute Vormittag ist es soweit. Auf dem neuen Wandinger-Parkplatz in Rottach-Egern kann man Strom tanken. Ob für das eigene Auto oder das Elektrofahrrad, im ersten Schritt sind die Tankladungen kostenlos.
Wie die TTT parallel meldet muss man jedoch für die regelmäßige Ladung Strom – zumindest mit dem E-Bike – nicht unbedingt nach Rottach fahren. Alle Tourist-Informationen bieten den Service ebenfalls an. Und auch dort unterstützt durch das Tegernseer E-Werk.
Das Angebot der TTT wird sich dabei tendenziell eher an Touristen richten, für die es damit möglich wird während einer Radtour in einer der TI`s ihr Ladekabel in eine beaufsichtigte 220-V-Steckdose zu stecken.
Wobei ein wenig Zeit sollte man dann doch mitbringen. Das Laden für einen halb leeren Akku nimmt laut TTT im Normalfall etwas mehr als zwei Stunden in Anspruch.
In einer eigens verschickten Pressemitteilung erklärt Sabine Flossmann, Geschäftsführerin der Alpenregion Tegernseer Schliersee:
Sollte die Nachfrage nach diesem Service unseren Erwartungen entsprechen, werden wir im nächsten Jahr daran gehen, das Netz an Stromtankstellen für Elektrofahrräder landkreisweit auszudehnen und vor allem noch mehr Gastronomie- und Freizeitanbieter einbinden.
Ergänzung vom 25. Juli / 18:13 Uhr
Im Mai hatten wir bereits über die erste Elektro-Tankstelle im Tal – eine Art Spende des Tegernseer E-Werks – berichtet. Und diesen Freitag ist es nun soweit. Die Eröffnung der gut 5.000 Euro teuren “Strom-Zapfsäule” steht auf dem Programm.
Ab 10:00 Uhr werden die Bürgermeister von Rottach-Egern und der Stadt Tegernsee auf dem neuen Wandinger Parkplatz gegenüber dem Kur– und Kongresssaal die Elektro-Tankstelle feierlich einweihen.
Danach ist laut Ingo Kindermann, dem Pressesprecher des E-Werks Tegernsee, die Tankstelle öffentlich und somit für alle Gäste und Einheimische zugänglich. Die Stromabgabe ist im ersten Schritt, ob mit Elektroauto oder Elektro-Fahrrad, kostenlos.
Wie lange das Angebot kostenlos bleibt, hängt dann auch vom Umfang der Nutzung ab. Im E-Werk ist man derzeit eher überzeugt, dass die abgegebene Menge an Strom tendenziell überschaubar bleibt – und damit auch die Kosten.
Für das Image des regionalen Stromanbieters ist es somit eine gute Möglichkeit sich als grüner “Lieferant” zu positionieren.
Wenn dann deutschlandweit ein einheitliches Preissystem existiert, werde man sich im E-Werk an einen Tisch setzen und über die weitere Vorgehensweise entscheiden, wie uns der Technische Leiter Frank Thinnes bereits Ende Mai erzählt hat.
Ursprünglicher Artikel vom 30. Mai:
Bereits im letzten November hatte der Rottacher Gemeinderat im Rahmen der Diskussion zum neuen Wandinger-Parkplatz über die Errichtung einer Elektrotankstelle auf dem geplanten Parkplatz entschieden.
Damals war zwar klar, dass irgendwann mal eine “Zapfsäule” für Elektroautos kommen soll. Aber wann stand noch in den Sternen. Aus dem Grund sollten zwar die entsprechenden Rohre schon mal verlegt werden. Alles weitere sollte sich je nach der weiteren Entwicklung in diesem Bereich zeigen.
Heute, sieben Monate und eine Atomkatastrophe später, ist das E-Werk Tegernsee bemüht sein grünes Image auszubauen. Wichtigstes Thema ist derzeit der Atomausstieg und damit die Kultivierung möglicher regenerativer Energien. Zwar haben Elektroautos bzw. Elektroräder nur sekundär etwas mit regenerativer Energie zu tun. Aber grün ist die Technologie allemal. Was läge da näher, als den Schwung zu nutzen, und die geplante Elektro-Tankstelle in Rottach-Egern so schnell wie möglich in Betrieb zu nehmen.
Kosten: Etwas mehr als 5.000 Euro – Zielgruppe: Touristen, die an den Tegernsee fahren
Zwar soll der Wandingerparkplatz bereits in der nächsten Woche fertiggestellt, die Elektrotankstelle kann aber erst frühestens Mitte Juni in Betrieb gehen. Wie der Rottacher Bauamtsleiter Walter Hübsch gegenüber dem Merkur klar macht, werde dann nämlich erst die Zapfsäule mit vier Anschlüssen zur Betankung von Elektroautos und E-Bikes angeliefert.
Finanziert wird die etwas mehr als 5.000 Euro teure Tankstelle vom E-Werk Tegernsee. Wie uns der Technische Leiter des E-Werks Frank Thinnes telefonisch erklärt hat, ist die Tankstelle erstmal hauptsächlich für Touristen gedacht, die mit ihrem Elektroauto zum Tegernsee fahren.
Beim Preis pro “Füllung” ist das Konzept zum Start sehr einfach: For Free – also kostenlos, aufgrund des nicht vorhandenen deutschlandweiten Preissystems. Das sei derzeit nämlich eher wie “Kraut und Rüben”. Aber da der Umsatz überschaubar sein werde, habe man beschlossen den Strom kostenfrei abzugeben, so Thinnes.
Ob und wann das Netz für Elektrotankstellen im Tegernseer Tal ausgeweitet wird, ist derzeit allerdings offen. Wenn das Pilotprojekt eine gewisse Zeit läuft, werde man sich im E-Werk zusammensetzen und über die weitere Vorgehensweise entscheiden.
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