Zwar hat Wolfgang Stettner, Senior-Chef des gleichnamigen Rottacher Unternehmens, seinen Antrag für die Lockerung des Nachtfahrverbotes bereits vor knapp zwei Wochen zurückgezogen. Doch das Thema geistert immer noch durch die Gemeinderäte. Mittlerweile haben sich – bis auf Kreuth – alle Gemeinden zu dem Thema geäußert.
Bad Wiessee tat das sogar nun zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen. Bereits im September erklärte Bürgermeister Peter Höß, dass man nicht als Ausweichroute herhalten wolle und sich daher unbedingt gegen die Lockerung des Nachfahrverbotes aussprechen müsse.
Wir müssen konsequent an diesem Nachtfahrverbot festhalten. Darüber besteht sicher große Einigkeit.
Eine Einigkeit, die nun auch im Gemeinderat zu sehen war. Einstimmig votierten die Wiesseer Räte am Dienstagabend gegen eine Lockerung des Nachtfahrverbotes. Doch das alleine war für Kurt Sareiter zu wenig. Das Nachtfahrverbot müsse auch kontrolliert werden, so der CSU-Gemeinderat. Für Sareiter passiere das zu selten. “Die Polizei räumt doch selbst ein, dass das zu wenig geschieht.” So einigte sich der Gemeinderat am Ende darauf, dass stärkere Kontrollen in den Beschluss mit aufgenommen werden sollen.
Damit positioniert sich Bad Wiessee ähnlich wie der Tegernseer Bürgermeister Johannes Hagn. Dieser stellte im September fest, dass die derzeitige Aufgabe gar nicht nur darin bestehe, das bestehende Verbot zu verteidigen, sondern vielmehr darin, dass es überhaupt eingehalten wird. Denn die LKW fahren offensichtlich öfters, als es eigentlich erlaubt wäre. Das habe er, als Anwohner in Tegernsee, selbst öfters erlebt. Das Problem, so Hagn, sei dabei, dass die Polizei mit nur einer Streife in der Nacht kaum Möglichkeiten habe, das Verbot durchzusetzen. Daher sind nun die Tal-Gemeinden gefordert.
SOCIAL MEDIA SEITEN