Der Nachtportier der Wiesseer Medical-Park Klinik St. Hubertus staunte nicht schlecht, als am Sonntag in den frühen Morgenstunden sechs Kühe an der Rezeption standen und mit ihren großen Glocken läuteten.
Wahrscheinlich hatte er die Weidetiere nicht richtig verstanden, denn anstatt einen Arzt kommen zu lassen, rief er die Polizei. Also machte sich die Herde schnell wieder vom Acker und suchte schleunigst den nächsten. Auf einer kleinen Wiese des nahegelegenen Wäldchens an der Ringbergstraße wurden das Sextett schließlich fündig.
Da war es allerdings schon zu spät. Denn „sein Geschäft“ hatte der muhlige Haufen im geräumigen Eingangsbereich der Klinik, direkt beim Nachtportier, hinterlassen. Ob dies eventuell auf die mangelnde Verständigung zurückzuführen war, mag durchaus möglich sein.
Um 4 Uhr morgens
Während das Housekeeping des Medical Parks schon fleißig dabei war, Kuhfladen und Geruch zu beseitigen, ließ der zu Hilfe geeilte Wiesseer Polizeioberkommissar Peter Kloiber nichts unversucht, um den Herdenführer zu ermitteln. Seine Kollegen und er klingelten vier Landwirte aus der näheren Umgebung aus den Betten. Doch keiner von ihnen war der Besitzer.
Ein nächtlicher Ausflug, der fast unbemerkt blieb. Selbst die Patienten des Medical Parks hätten von dem tierischen Besuch nichts mitbekommen, das betont Klinik-Chef Christian Gores.
Wo die Kuhglocken läuten, ist eben immer was los. Klagen zwecklos. Es sind Kühe. Und nicht vergessen: Auch die brauchen ab und zu mal einen Arzt!
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