Standortwechsel: Biolink zieht nach Tölz

Aus Angst vor Abwanderung des Waakirchner Unternehmens Biolink erweiterte der Gemeinderat sein Gewerbegebiet am Brunnenweg. Die Angst war begründet, wie sich jetzt herausstellt.

Nun doch spruchreif: Firma Biolink verlegt seinen Standort nach Tölz.
Nun doch spruchreif: Firma Biolink verlegt seinen Standort nach Tölz.

Im Juli beschloss der Gemeinderat, das Gewerbegebiet am Waakirchner Brunnenweg zu erweitern. Und nahm dafür sogar eine Fläche aus dem Landschaftsschutzgebiet heraus. Lange Zeit argumentierte man für die Erweiterung mit dem drohenden Umzug der in Waakirchen ansässigen Firma Biolink. Diese hatte bereits vorab Expansionsabsichten geäußert, aber nicht das passende Grundstück dafür.

Zu diesem Zeitpunkt ahnte Waakirchen nicht, dass die Firma ihre Expansionsabsichten bereits mit der Stadt Bad Tölz diskutiert hatte. Und die bot Biolink ein interessantes Gewerbegrundstück an. Sogar ein Bebauungsplan wurde schon erstellt – für ein Grundstück an der B13 zwischen dem Sitz der Firma Sitec Aerospace und der Lettenholz-Siedlung.

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Neuer Standort unumgänglich

Wie Biolink-Geschäftsführer Peter Gämmerler zu den Plänen mitteilt, fänden derzeit Gespräche mit der Stadt Bad Tölz zur Bebaubarkeit des Grundstücks statt:

Die Stadt Bad Tölz zeigt sich in diesem Zusammenhang sehr kooperativ.

Abhängig von den Untersuchungen und Planungen, die derzeit laufen, halte man eine Realisierung innerhalb der nächsten fünf Jahre für realistisch, sagt Peter Gämmerler. Zur Überbrückung etwaiger kurzfristiger Engpässe in der Produktion und Weiterverarbeitung prüfe man auch anderweitige, zwischenzeitliche Optionen, fügt er an.

Warum der Standortwechsel?

„Für eine langfristige Unternehmensentwicklung sei es unumgänglich gewesen, einen neuen Standort zu suchen und aufzubauen“, erklärt Peter Gämmerler. Da die Firma Biolink ein sehr erfolgreicher Hersteller von Klebebändern für die Automobil- und Luftfahrtindustrie sei, aber auch im Bau- und Medizinbereich in den letzten Jahren eine dynamische Entwicklung genommen habe, sei man in Waakirchen an Kapazitätsgrenzen gestoßen. Und nicht an mangelnder Kooperation gescheitert, wie Peter Gämmerler versichert:

Die Gespräche mit der Gemeinde Waakirchen sind sehr wohlwollend verlaufen.

Um aber den Produktionsfluss und die betriebsinterne Logistik optimieren zu können, benötige man einfach ein größeres Grundstück, sagt Gämmerle. „Die derzeitige Standortgröße in Waakirchen ist dafür nicht ausreichend“. Zudem bewerte man Bad Tölz positiv hinsichtlich der Verkehrsanbindung – sowohl für bestehende als auch für künftige Mitarbeiter.

Waakirchens Bürgermeister Sepp Hartl, der die Erweiterung des Gewerbegebietes auch deshalb gefordert hatte, um einen großen Arbeitgeber im Ort zu halten, muss nun für Ersatz sorgen.

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