Vor drei Wochen erteilte das Landratsamt die Baugenehmigung für das Almdorf. Das lange umstrittene Projekt hoch über dem Tegernsee kann nun verwirklicht werden. Dafür gibt es drei „konkrete“ Interessenten als Investoren. Einer davon ist Michael Käfer.
Die Almdorf-Planungen der Ernst Tengelmann Projekt GmbH am Fuß der Neureuth mussten viele Hürden nehmen. Nun ist auch die letzte geschafft. Jetzt fehlt nur noch der Investor, der das Hotel verwirklicht. Es umfasst 76 Betten in sieben simulierten Almhütten, einen Weiher und ein Hauptgebäude mit Tiefgarage, alles in gehobener Ausstattung. Rainer Leidecker als Projektentwickler erklärt die Verzögerungen:
Es musste nochmals ein zusätzliches Bodengutachten gebracht werden, darum hat sich die Baugenehmigung bis auf Oktober verschoben. Diese liegt nun ohne irgendwelche Einschränkungen vor. Sie ist nun so, wie wir sie brauchen und wollen.
Die drei konkreten Interessenten, die das Almdorf des Schlierseer Architekten Johannes Wegmann nun verwirklichen wollen, würden jeweils die Rolle als Investor und Betreiber ausüben. „Wir werden gemeinsam die Adresse mit der Familie Berghammer auswählen, da sie das Erbbaurecht über 90 Jahre vergibt. Sie soll auch die letztendliche Entscheidung treffen, die als Nachbarn damit die nächsten Jahrzehnte glücklich und zufrieden sein sollen“, so Leidecker auf Anfrage.
Christian Berghammer bleibt weiterhin Eigentümer des 4.500 Quadratmeter großen Areals, auf dem noch das geschlossene Café Bergschwalbe steht. Zwar würde Berghammer mit der Adresse Michael Käfer als Pächter gut klarkommen, doch noch sei nichts fix.
Käfer hält sich bedeckt
„Es bleibt bis zum Schluss spannend“, erklärt Leidecker. „Wir haben nichts Nachteiliges gehört, dass Herr Käfer kein Interesse mehr haben soll. Wir werden jetzt ziemlich konkret Kontakte aufnehmen. Für alle Interessenten war natürlich die Baugenehmigung maßgebend, da noch nicht bekannt war, ob es irgendwelche Auflagen vom Landratsamt gab, die nicht zu erfüllen sind. Diese Hürde ist nun auch genommen“.
Käfer habe als Änderungswunsch nur geäußert, dass er das ein oder andere Haus weglassen würde. Eine Gastronomie im Almdorf mache für Käfer wenig Sinn, wenn er diese schon im Gut Kaltenbrunn habe. Von einer Art Shuttle-Service für die Hotelgäste des Almdorfs wurde bereits einmal laut nachgedacht.
Nachdem nun die Baugenehmigung vorliege, sei Leideckers Aufgabe erfüllt. Jetzt liege die Entscheidung bei Herrn Berghammer. Käfer habe sich selbst ins Spiel gebracht. Mit den anderen beiden Interessenten bestünden Verschwiegenheitserklärungen, erläutert Leidecker den derzeitigen Kenntnisstand. Käfer ließ über seine Pressesprecherin ausrichten, dass sein Interesse nach wie vor vorhanden sei. “Es müssen jedoch, sollte es zu einem Abschluss kommen, noch einige Parameter geklärt werden”, so Marion Drux. Welche diese seien, können man aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht öffentlich machen..
Sichtlich erleichtert ist Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn über die jüngste Entwicklung: „Jetzt hängt es nur noch am Investorenvertrag“. Der Kandidatenkür bei den Berghammers steht nichts mehr im Weg.
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