Waldfest-Schläger immer noch frei

Im Juli dieses Jahres wurde ein 18-Jähriger auf einem Kreuther Waldfest von zwei Unbekannten so schwer verprügelt, dass er auf die Intensivstation musste. Schaulustige filmten die Szenen. Die Polizei ermittelt in mehrere Richtungen.

In den frühen Morgenstunden schlugen zwei Unbekannte auf einen 18-jährigen Tölzer auf dem Kreuther Waldfest ein.
In den frühen Morgenstunden schlugen zwei Unbekannte auf einen 18-jährigen Tölzer auf dem Kreuther Waldfest ein.

Gehirnerschütterung, gebrochenes Nasenbein, Verletzung am Auge und mehrere Schürfwunden: Ein 18-jähriger Tölzer war aufgrund dieser Verletzungen mehrere Tage auf der Intensivstation des Krankenhauses Agatharied. Er wurde in der Nacht vom 8. auf den 9. Juli von zwei unbekannten Männern auf dem Kreuther Waldfest brutal zusammengeschlagen.

Doch nicht nur die Tat an sich ist schockierend: Während die beiden Peiniger immer wieder auf den am Boden liegenden 18-Jährigen einschlagen und gegen seinen Schädel treten, zücken zirka zehn bis 15 Schaulustige ihr Handy und filmen die Szene. Niemand schreitet ein, keiner hilft. Erst als sich eine 21-jährige Freundin des Opfers gegen die Männer stellt, flüchten die Schläger.

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DNA führt nicht zu den Tätern

Zwar konnte die Wiesseer Polizei neben den Filmaufnahmen und einer Täterbeschreibung auch DNA-Spuren an der Kleidung des Opfers sicherstellen, doch noch immer haben die Beamten keine Verdächtigen, erklärt Vize-Hauptkommissar Roman Hörfurter auf Nachfrage:

Beim Abgleich mit den polizeiinternen Datenbanken gab es keine Übereinstimmungen der DNA.

Auch diverse Zeugenaussagen lieferten bisher nicht die nötigen Hinweise auf die Täter. Die Auswertungen des Dokumentarmaterials, also die Handyaufnahmen der Schaulustigen, laufen laut Hörfurter noch.

Im Juli hatte eine Bekannte des Opfers eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise, die zur Verhaftung der Unbekannten führen, ausgesetzt. Doch auch die Belohnung habe, so Hörfurter abschließend, bisher nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt. Die Ermittlungen laufen trotzdem weiter.

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