Dürnbacher Ruine soll weichen

Im Gmunder Ortsplanungsausschuss wurde über ein Haus in Dürnbach diskutiert, das längst einer Ruine gleicht und vor allem Autofahrern Sorgen bereitet. Bürgermeister Georg von Preysing ist erleichtert: „Endlich passiert was.“ Doch das Verkehrsrisiko bleibt.

Das alte Gebäude an der Finsterwalder Straße in Dürnbach soll abgerissen werden.
Das alte Gebäude an der Finsterwalder Straße in Dürnbach soll abgerissen werden.

Das baufällige Haus an der Finsterwalder Straße in Dürnbach beschäftigte am Dienstag-Abend den Gmunder Ortsplanungsausschuss. Das Gebäude an der Kreuzung gleicht mittlerweile mehr einer Ruine, das teilweise abgedeckte Dach wird seit einem schweren Sturm lediglich von einer Plastikplane geschützt.

Vor allem Autofahrer wundern sich bereits seit Längerem, warum an dem verfallenen Haus nichts gemacht wird – denn durch das Gebäude ist die Finsterwalder Straße dort merklich enger. 2008 zog der letzte Mieter aus. Jetzt, acht Jahre später, hat Florian Kohler, Inhaber des gegenüberliegenden Gasthauses Jennerwein und der Büttenpapierfabrik Gmund, einen Plan.

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Neuer Laden in Dürnbach

Das Haus soll abgerissen und durch einen acht Meter kürzeren Neubau ersetzt werden. 15,95 mal 7,74 Meter groß soll es werden. Im Erdgeschoss ist die Eröffnung eines Ladens geplant. Kohler sei laut Merkur bereits mit mehreren Interessenten im Gespräch.

Über eine Außentreppe am hinteren Ende des Hauses gelangt man dann in das obere Stockwerk, in dem ein modernes Büro entstehen soll. Zusammen mit den Stellplätzen, die im vorderen Bereich für das Gasthaus zur Verfügung stehen, plant Kohler 19 Parkplätze – 16 müsse er mindestens nachweisen.

Durch das Gebäude (links) ist die Finsterwalder Straße an dieser Stelle sehr eng.
Durch das Gebäude (links) ist die Finsterwalder Straße an dieser Stelle sehr eng.

Doch die Engstelle der Finsterwalder Straße bleibt mit diesem Plan weiter bestehen. Denn das Haus soll wieder mit nur einem Meter Abstand am Straßeneck postiert sein und einer der Parkplätze liegt lediglich 50 Zentimeter neben der Fahrbahn.

Der Gmunder Ortsplanungsausschuss sah das kritisch: „Das ist wirklich nicht glücklich an diesem Nadelöhr“, fand Christine Zierer von der FWG. Barabara von Miller (SPD) sieht die Engstelle ebenso problematisch:

Ich würde es sehr bedauern, wenn das unübersichtliche Eck wieder nicht beseitigt werden würde.

Bauamtsleiterin Christine Lang erklärte allerdings, dass der geringe Abstand rein rechtlich erlaubt sei. Das wollten die Ratsmitglieder so nicht hinnehmen. „Das Nadelöhr muss unbedingt beseitigt werden“, forderte Vize-Bürgermeister Georg Rabl (FWG). Er erinnerte nochmals an die schwierige Situation für Fußgänger und schlug vor, dass Bürgermeister Georg von Preysing das Gespräch mit Kohler suchen solle.

„Ich habe bereits mit Herrn Kohler gesprochen“, beteuerte Preysing. Allerdings mache er sich wenig Hoffnung auf eine Umplanung. Außerdem „bauen wir woanders solche Engstellen ein, um den Verkehr zu bremsen.“ Schlussendlich sicherte er trotzdem zu, erneut zu verhandeln. Damit war der Ortsplanungsausschuss einverstanden und stimmt für den Plan zu.

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