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Jakob Atzl setzt auf Individualität. Ob mit der außergewöhnlichen Dachkonstruktion seines Anbaus in der Tegernseer Rosentraße oder in seiner Juwelierschmiede nebenan. Wir haben uns angeschaut, was der traditionsbewusste Handwerker eigentlich macht, wenn er mal nicht mit seinem Anbau beschäftigt ist. Die Antwort ist: Gürtelschnallen.
Seit fast 200 Jahren gibt es das Familienunternehmen von Jakob Atzl am Tegernsee. Bereits in der achten Generation stellt der Handwerker in der Rosenstraße individuelle Kunstwerke her, darunter in aufwändiger Handarbeit gefertigte Gürtelschnallen aus verschiedenen Metallen: Silber, Neusilber, Messing oder auch Bronze.
“Das liegt momentan voll im Trend”, schwärmt Jakob Atzl über die leicht rötliche Farbgebung der Kupfer-Zinn-Legierung: “Das passt ausgezeichnet zur Lederhosn”.
Die Rohlinge werden von Hand in die speziell dafür vorgesehenen Formen gegossen. Vor der weiteren Verarbeitung müssen die Grundplatten dann in mehreren Schritten geschliffen und auf Hochglanz poliert werden.
Jedes Stück ein Unikat
Währenddessen entstehen in der Werkstatt die individuellen Verzierungen: ganz egal, ob Monogramme, Jagdmotive oder das berühmte Tegernseer Seelaub: Atzl fertigt jedem Kunden sein ganz eigenes Unikat.
Nach einer Behandlung in einer oxidierenden Lösung und dem erneuten Polieren werden die Grundplatten durch Hartlöten mit den Verzierungen verbunden. Der letzte Arbeitsschritt besteht in einer farblosen Lackierung, die ein späteres Anlaufen wirkungsvoll verhindert.
“Vier bis fünf Stunden dauert die Herstellung einer Gürtelschnalle im Schnitt. Dafür hebt man sich aber deutlich von der Massenware ab”, erzählt Atzl stolz, während er auf eines seiner Werke blickt.
Und das scheint bei seinen Kunden anzukommen. Während des Besuchs der TS ist eine junge Braut aus München im Geschäft zu Gast. Für ihren Ehegatten ließ sie zum besonderen Anlass eine Gürtelschnalle fertigen.
Beim Anblick des Schmuckstücks breitet sich ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht der jungen Frau aus. Das sei ein starker Antrieb, sich immer wieder etwas Neues einfallen zu lassen, meint Atzl: “Und die Bestätigung, alles richtig gemacht zu haben.”
Einige Eindrücke aus der Werkstatt und dem Ladengeschäft sehen Sie in unserer Bilderstrecke, sowie im Video (Andreas Eirainer).
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