Chloreinsatz wegen Schneekanonen?

Aus einem Teil der Gmunder Leitungen riecht es seit einigen Tagen nach Chlor. Das Landratsamt hat gegenüber der TS den Einsatz gestern bestätigt. Grund für das Chlor seien Arbeiten im Ostiner Brunnenbereich. Und dieser liegt in der Nähe der Schneekanonen am Oedberg.

Die Baumaßnahmen für den neuen Wasserbehälter III am Oedberg sind für den Chloreinsatz verantwortlich.

Die Gründe für den Chloreinsatz der vergangenen Tage im Gmunder Gemeindegebiet, genauer gesagt im Brunnenbereich in Ostin, sind Sanierungs- und Wartungsarbeiten. Davon betroffen ist die Anlage des Wasserversorgungsvereins Gmund. Wer dort anruft, hört eine schnell auf den Anrufbeantworter gesprochene Ansage:

Wegen derzeit stattfindenden Bauarbeiten am Firmengelände sind wir leider verpflichtet worden, unser Trinkwasser chloren zu müssen. Das Trinkwasser wird täglich untersucht, es ist einwandfrei, Sie können es nach wie vor genießen, brauchen es auch nicht abzukochen. Wir müssen momentan allerdings mit einer geringen Beeinträchtigung im Geschmack und im Geruch leben.

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Die Bauarbeiten, von denen gesprochen wird, sind Maßnahmen am neu gebauten Tiefbrunnen, der sich in Ostin in der Nähe der Liftanlage am Oedberg befindet. Aus diesem Brunnen speisen unter anderem die Schneekanonen künftig einen Teil ihres Wassers.

Maximal 37.560 Kubikmeter kann Oedberg-Betreiber Georg Reisberger dann nach der achtwöchigen Bauzeit aus dem Wasserversorgungsnetz für seine zehn Schneekanonen herausholen. Somit wird künftig eine bestimmte Menge an Wasser der Trinkwasserversorgung für die Beschneiung entzogen.

Insgesamt habe er fünf Wasserzuläufe, erklärt Reisberger auf telefonische Nachfrage. Darunter Bachwasser und eigene Wasserquellen. Dank einer privatrechtlichen Vereinbarung zahle er viel weniger pro Kubikmeter Wasser als ein normaler Haushalt. Das heißt, seine Kosten liegen unter dem Netto-Wasserpreis von 1,35 Euro.

Welche Straßen sind vom Chlor betroffen?

Wer wissen will, welche Straßen in Gmund vom laut Landratsamt völlig unbedenklichen Chloreinsatz betroffen sind, kann sich direkt an die Gemeinde wenden. Dort liegt ein Plan aus, auf dem die betroffenen Gebiete eingezeichnet sind.

Laut Geschäftsleiter Florian Ruml gibt die Gemeinde den Plan nicht an die Presse zur Veröffentlichung raus. Aber man könne ihn ohne weiteres im Rathaus einsehen. Einfacher wäre es allerdings, so Ruml, direkt im Rathaus bei Herrn Sven Schlegel unter der Telefonnummer 08022 / 7505-27 anzurufen oder sich bei seinem Wasserversorger zu erkundigen.

Die Öffnungszeiten der Gemeinde sind:

Montag, Dienstag in der Zeit von 8 bis 12 Uhr sowie 14 bis 16 Uhr
Donnerstag von 8 bis 12 Uhr sowie 14 bis 18 Uhr
Mittwoch und Freitag von 8 bis 12 Uhr

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