Wie berichtet, stand das Parkchaos an der Wallbergbahn bis zur Talstation bereits vor sechs Tagen auf der Tagesordnung des Rottacher Gemeinderats. Fazit: Wallbergbahn und Polizei sollen nachdrücklich an ihre Pflichten erinnert werden.
Auch am vergangenen Wochenende standen die Ausflügler Schlange an der Talstation. Kreuz und quer parkten die Autos, Besucher mussten Wartezeiten von ein bis zwei Stunden in Kauf nehmen. Weil der Buswendeparkplatz nicht mehr befahrbar war, musste ein Busfahrer sogar aussteigen. Er habe erst einmal richtig geschimpft, schildert ein Besucher.
Lösung nicht in Sicht
Kein unbekanntes Problem. „Dies ist seit Jahren ein untragbarer Zustand“, merkte Rottachs Bürgermeister Christian Köck (CSU) in der jüngsten Gemeinderatssitzung an. Die Wildparkerei sei nicht nur verboten, sondern versperre auch Rettungswege. Doch wer schafft Abhilfe?
Die Polizei sei an besucherstarken Wochenenden bereits im Einsatz und überwache die Situation, sagt der stellvertretende Dienststellenleiter der Wiesseer Polizeiinspektion, Roman Hörfurter.
Ungefähr ein Dutzend Strafzettel habe man am vergangenen Wochenende verteilt. Obwohl schon Gespräche mit der Gemeinde und den Betreibern der Wallbergbahn stattgefunden hätten, so Hörfurter, sei man noch zu keiner Lösung gekommen.
Lösungsansätze müssen erst erarbeitet werden. Das ist ein Prozess, der noch andauern wird.
Antonia Asenstorfer, die Leiterin Kommunikation und Marketing der Alpenbahnen Spitzingsee, Brauneck- und Wallbergbahn, zeigt sich erstaunt über das Verkehrschaos. “Wir haben erst aus der Zeitung erfahren, dass es an schönen Tagen an der Wallberg Talstation chaotisch ablaufe.” Erst im letzten Jahr habe man viel Geld in einen Kreisverkehr investiert.
Natürlich sei am Wochenende viel los gewesen, sagt Asenstorfer, geschätzte 3.000 Fahrten habe man verkauft, aber “die Leute hätten ordentlich geparkt”. Und auch die Rettungswege seien frei gewesen. Selbst nach Rücksprache mit dem RVO habe es keine Beschwerden gegeben.
Den Vorschlag von Rottachs Bürgermeister aufzugreifen, Rentner und Studenten als Parkplatz-Anweiser auf Aushilfslohnbasis anzustellen, halte sie für schwer umsetzbar: “So etwas geht nicht von heute auf morgen und beinhaltet sowohl die Suche nach geeigneten Personen als auch den bürokratischen Aufwand.” Sie appelliert lieber an die Eigenverantwortung der Besucher und blickt entspannt in die Zukunft:
Schauen wir mal, wie es sich weiterentwickelt.
Noch ein paar Eindrücke:
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