Vor gut einer Woche brannte der Gebäudekomplex des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) ab. Von Start weg gab es Spekulationen, dass zwei ehrenamtliche Mitarbeiter der Wasserwacht die Explosion ausgelöst haben, als sie Schweißarbeiten an einem Boot vornahmen. Wie berichtet, hält auch BRK-Kreisgeschäftsführer Robert Kießling es am wahrscheinlichsten, dass diese Arbeiten die Ursache für den Brand waren.
Die Kripo hatte am Brandtag die Ermittlungen bereits aufgenommen, konnte aber erst einen Tag nach dem Feuer die Untersuchungen unmittelbar am Brandobjekt fortsetzen. Die Ermittler wissen inzwischen, was passiert ist, müssen aber noch die Ergebnisse abwarten. Und über Tendenzen spreche man nicht, sagt Pressesprecher Andreas Guske auf Nachfrage. Erst nach den Untersuchungen könne man die eigentliche Ursache beweisen.
Es wird noch einige Wochen dauern, bis wir herausgefunden haben, an welcher Stelle im Gebäude und in welchen Behältnissen die Stoffe gelagert waren, und in welchem Zustand sie sich zum Explosionszeitpunkt befunden haben.
Es sei nicht einfach gewesen, so Guske, in das Gebäude hineinzukommen, um Fotos zu machen. Zu diesem Zweck mussten die abgebrannten Fahrzeuge aus dem Gebäudeteil heraus geschafft, und das Dach zum Teil abgetragen werden. Vor Ort sind die Untersuchungen der Kripo nun weitestgehend abgeschlossen.
Verletzte bei Bewusstsein
Besonders die beiden schwerverletzten Wasserwachtler würden sich Sorgen um die Versicherungsfragen machen, berichtet BRK-Kreisgeschäftsführer Robert Kießling. Ihnen gehe es den „Umständen entsprechend gut“. Die beiden Wiesseer seien zwar bei Bewusstsein, aber die Brandwunden seien so stark, dass noch einige Hauttransplantationen bevor stünden. Einer der beiden liegt noch auf der Intensivstation im Klinikum Bogenhausen.
Viele Hilfsangebote und Spenden habe man bekommen, freut sich Kießling. Ob und inwieweit die Versicherung den entstandenen Schaden abdeckt, werde sich in den nächsten Wochen klären. Noch könne er nichts dazu sagen, weil erst heute ein Treffen mit der Versicherung vor Ort stattfinden würde. Und auch über die Höhe der eingegangenen Spenden habe er noch keinen Überblick: “Mir fehlt einfach die Zeit zum Geld zählen.”
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